Assen: Tumulte im russischen Lager
Nikolaj Krasnikov
Krasnikov fuhr Bestzeit und zeigte der Konkurrenz bei beiden Bandstarts nur das Hinterrad. Auch Franz Zorn machte einen guten Eindruck in der De Smelt Arena. Er konnte beide Trainingsläufe für sich vor Günther Bauer entscheiden.
«Ich bin nicht unzufrieden mit dem Training, vor allem hat sich gezeigt, dass meine lädierte Schulter einigermassen hinhaut. Zorn war zwar zwei Mal schneller als ich im Training, aber so schlecht sah ich auch nicht aus», berichtete Günther Bauer, der in Berlin am vergangenen Samstag stürzte und darauf hin am Sonntag nicht antreten konnte.
Tumultartige Szenen gab es nach dem Training im Lager der Russen. Der Rennarzt wird Ivan Ivanov keine Freigabe für die Rennen am Samstag und Sonntag geben. Vor vier Wochen stürzte Ivanov in Russland und verletzte sich dabei den Arm, letzte Woche in Berlin gab ihm der Arzt jedoch noch die Freigabe. Da er vor den Augen des holländischen Arztes keine Liegestütze machen kann, hat dieser ihn für die beiden abschliessenden Grands Prix gesperrt.
Der in Berlin-Wilmersdorf schwer gestürzte Stefan Svensson war nur fünf Tage nach dem Crash wieder auf dem Bike. Jedoch war ihm deutlich anzusehen, dass er nicht richtig fit ist. Der Schwede beendete das Training vorzeitig und kann am Wochenende nicht am Rennen teilnehmen. Trotz der Verletzung am Halswirbel, wegen der er nicht mal richtig gehen kann, absolvierte er einen Testlauf.
Harald Simon ist wieder fit zum Fahren. Der Waldviertler, der in der Vorwoche in Berlin einmal ins A-Finale kam und am zweiten Tag gleich im Eröffnungslauf schwer stürzte, er flog samt Maschine über den Fangzaun, absolvierte das Training. Im Outing gegen Zorn und Bauer konnte er deren Geschwindigkeit aber nicht mitgehen.
Für die beiden Verletzten rücken die Reservisten Markus Skabraut aus Österreich und Per-Anders Lindström aus Schweden ins Feld auf. Nachnominiert als Reservist wurde der holländische Eisspeedway-Shootingstar und Seitenwagen-Europameister Sven Holstein.