Kononov: Schnell auf Sand und Eis
Igor Kononov ist einer der spektakulärsten Fahrer
Den Umgang mit dem Gasgriff hat der 23-Jährige auf der Speedwaybahn im Sommer gelernt. Weil es ihm im Winter ohne Rennsport zu langweilig wurde, probierte er es mit Nägeln im Reifen auf Eis. Spätestens seit dieser Saison hat er auch das Zeug dazu, dort Weltmeister zu werden. Durch den zweiten Platz im A-Finale des Abschluss-GP in Inzell, konnte er Daniil Ivanov von Rang 2 verdrängen und ihm die Silbermedaille abluchsen.
Kononov ist der neue Schräglagenprinz. Ähnlich wie der König Jarmo Hirvasoja legt der Russe sein Bike in den Kurven extrem weit runter. Sein Körper bildet das Lot zu seiner Maschine, wenn er von der Geraden kommend sich regelrecht aufs Eis wirft, um durch die Kurven zu kommen. Seine Lieblingslinie ist die Aussenbahn, teilweise nur Millimeter von der Streckenbegrenzung entfernt.
Herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille.
Vielen Dank, es war ein weiter Weg, für den Erfolg habe ich hart gekämpft. Ich bin sehr zufrieden, dass es zu Silber gereicht hat.
Du warst zwar auch nah dran, aber konntest Krasnikov den Titel auch nicht abnehmen. Warum ist er so viel schneller? Liegt es auch am Motorrad?
Nein, am Motorrad liegt es nicht, da sind wir auch gut aufgestellt. Nikolai ist einfach konstanter als alle anderen. Deswegen ist er wieder verdient Weltmeister.
Andere Eisfahrer gehen nun in den wohlverdienten Urlaub, bei dir geht das Programm gleich in voller Härte weiter.
In Polen geht die Sommer-Saison nun los. Ich werde einige Trainings absolvieren und möchte gerne für meinen polnischen Verein Oppeln auf der Erfolgsspur weitermachen.
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