Bradls Crew-Chief Klaus Nöhles: Radikale Umstellung?
Um einen vertrauten Techniker um sich zu haben, nahm Stefan Bradl (Red Bull Honda) seinen MotoGP-Testteam-Crew-Chief Klaus Nöhles mit zum Acht-Stunden-Rennen in Suzuka.
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Die Fans des Langstrecken-WM-Rennsports müssen am Sonntag früh aufstehen, wenn sie vom Suzuka-8h-Rennen nichts versäumen wollen. Bereits um 4.15 Uhr beginnt Eurosport 2 mit der Übertragung des mit Spannung erwartenden Endurance-WM-Klassikers, der gleichzeitig das Finale der saisonübergreifenden Weltmeisterschaft 2018/2019 bildet. In Suzuka ebenfalls mit dabei ist Klaus Nöhles, der für HRC hauptberuflich den Support für das MotoGP-Kundenteam von LCR zuständig ist und dazu das Testteam mit Stefan Bradl leitet, bei dem er jetzt auch als Crew-Chief verantwortlich ist.
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Der ehemalige GP-Pilot Nöhles erlebt das Suzuka Eight Hours zum ersten Mal mit. Stefan Bradl hat ihn gebeten, ihn als Vertrauensperson nach Japan zu begleiten. "Ja, das ist richtig. Mich hat das ehrlich gefreut", gibt Nöhles zu, "weil ich bei Honda jedes Jahr angemerkt habe, dass ich gerne einmal bei diesem Event dabei sein würde. Ich wollte diesen WM-Lauf aus persönlicher Sicht einmal mitmachen. Jetzt ist es natürlich umso besser, weil ich in das Acht-Stunden-Projekt eingebunden bin. Für Stefan war es auch wichtig, dass er eine vertraute Person in der Box hat, gerade bei den Vortests, die wir absolviert haben. Es war nützlich für ihn, dass er jemand hatte, mit dem er reden und sich austauschen konnte. Ich habe hier zwar nicht die Position des Crew-Chiefs inne, aber während der Trainings fungiere ich inzwischen wie ein Crew-Chief. Ich nehme die Kommentare von Stefan auf und gebe sie an die japanischen Ingenieure weiter. So wird sichergestellt, dass die Kommentare von Stefan auch zu 100 Prozent klar verstanden werden." Nöhles weiter: "Was die Taktiken angeht, arbeitet für Honda in Suzuka ein Riesenstab von Mitarbeitern im Hintergrund. Vier, fünf Leute erarbeiten ständig nur an den Taktiken für das Red Bull HRC-Team. Sie prognostizieren, was unter Umständen der beste Weg wäre, da geht es um Wetterbedingungen, um Pace-Car-Phasen, um Situationen nach möglichen Stürzen, Defekten und so weiter. Da wird ständig gerechnet, neue kalkuliert und ständig nachgedacht. Auch am Sonntag werden diese Prognosen ab der ersten Runde immer neu upgedated, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Es kann passieren, dass die Taktiken gravierend umgestellt werden, wenn das Rennen in die zweite oder dritte Stunde geht. Solange alles nach Plan läuft, ist es relativ einfach. Aber wenn irgendwas schiefgeht, muss man den Plan eventuell radikal umstellen. Da habe ich bei HRC ein sehr gutes Gefühl, weil ich weiß: Die Honda-Jungs sind seit Wochen am Rechnen und Arbeiten und sie verarbeiten ständig alle Informationen, die wir sammeln und gesammelt haben. Ich bin überzeugt, dass wir in jeder Hinsicht sehr gut und sehr professionell vorbereitet sind."
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