Aus dem Lager des Weltmeister-Teams Yoshimura SERT Suzuki gab es auch nach drei Stunden keine guten Nachrichten. Die Mannschaft von Damien Saulnier und Yohei Kato hatte nach einer Stunde ein technisches Problem zu beklagen. Fahrer Kazuki Watanabe brachte die Suzuki GSX-R1000 an die Box, doch die Crew brachte das Motorrad auch nach zwei Stunden Aufenthalt in der Box nicht wieder auf die Strecke. Ein Motorschaden scheint das Ende der Saison vorgezogen zu haben – die Titelhoffnungen sind dahin. Nach zwei Stunden und 15 Minuten Rennzeit wurde plötzlich auch die BMW des Teams von Werner Daemen langsamer. Jeremy Guarnoni, der auf Rang 3 unterwegs war, bog am Ende der Start-und-Ziel-Geraden auf den Rettungsweg ab, um zurück zur Box zu rollen. Dabei stürzte er von seiner M1000RR. Nach Rückkehr in die Box benötigte das belgische Team zehn Minuten, um das Motorrad wieder auf die Strecke zu bringen. Elektronik- und Bremsprobleme schlichen sich ein. Als Markus Reiterberger nach wenigen Runden zurück in die Box kam, war klar, dass es sich um größere Probleme handelt. Werner Daemen erklärte im Interview: "Wir haben ein technisches Problem mit dem Motor. Wir bauen ihn gerade aus, um zu schauen, was wir tun müssen. Wir wollen das Rennen in jedem Fall zu Ende fahren." Auch für Honda lief es nach 2:25 Stunden nicht mehr planmäßig. Leichte Rauchentwicklung in Führung liegend zwang die Mechaniker des F.C.C. TSR-Teams zu sieben Minuten Arbeit. Doch Mike di Meglio konnte das Rennen auf Platz 28 wieder aufnehmen. Gut im Rennen ist die französische Mannschaft von Viltais Racing (Yamaha). Florian Alt, Erwan Nigon und Steven Odendaal fahren nach drei Stunden auf Platz 6. Nach dem Sturz in der Anfangsphase gelang dem Bolliger-Team ein ordentliches Comeback. Die Mannschaft aus der Schweiz kämpfte sich mit Jan Bühn, Nico Thöni und Kevin Denis zurück auf Position 13. Noch besser gestaltet sich die Anfangsphase für YART, denn um 18 Uhr lagen Marvin Fritz, Karel Hanika und Niccolò Canepa deutlich vor dem Ducati-Werksteam von ERC Endurance (Davies, Checa, Fores). Auf Platz 3 zu diesem Zeitpunkt die SRC Kawasaki von Etienne Masson, Florian Marino und Randy de Puniet. In der Superstock-Wertung führt das zweite Team von Wojcik Racing (Yamaha) vor dem Team 33 Louit April Moto (Kawasaki). Der WM-Leader Team 18 Sapeurs Pompiers, wo unter anderen auch der Österreicher Philipp Steinmayr auf der Yamaha unterwegs ist, belegt Platz 3. Bol d'Or, Stand nach 3 Stunden: