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Marijan Griebel mischt erneut die EM-Elite auf

Von Toni Hoffmann
Marijan Griebel wurde starker Dritter in Polen

Marijan Griebel wurde starker Dritter in Polen

Treppensteiger: Bei drei von vier EM-Starts im R5 erobert Griebel das Podium, Spitzensport: Griebel baut die Tabellenführung in der U28-Wertung weiter aus.

Je selektiver und schwieriger die Strecken, je gradliniger und überzeugender die Auftritte von Marijan Griebel, wie ein Blick auf die Rallye Rzeszow am vergangenen Wochenende zeigt: Während die Konkurrenz beim fünften von acht Läufen zur Rallye-Europameisterschaft in Polen gleich reihenweise strauchelte, lieferte der 28-jährige Junior-Europameister erneut eine Glanzvorstellung ab und stürmte bei seinem Debüt auf den kniffligen Asphaltpisten am Fuße der Karpaten auf Anhieb aufs Podium. Nur die beiden mehrmaligen polnischen Landesmeister Bryan Bouffier und Kajetan Kajetanowicz konnten sich im Ziel vor dem schnellen Pfälzer und Beifahrer Stefan Kopczyk behaupten. Doch nicht nur Gesamtrang drei durfte das deutsche Duo feiern.

Clever und smart dominierten die beiden deutschen Nachwuchsakteure mit dem vom österreichischen BRR-Einsatzteam rund um Rekordlandesmeister Raimund Baumschlager betreuten Skoda Fabia R5 die FIA U28-Wertung. Schon in der ersten von elf Wertungsprüfungen über insgesamt 214,63 WP-Kilometer setzten sich Griebel/Kopczyk an die Spitze, kontrollierten während der zweitägigen Zeitenjagd Tempo und Gegner und siegten mit knapp einer Minute Vorsprung vor dem französischen Meister Sylvain Michel. Besser noch: Mit dem souveränen Sieg bauten die beiden Deutschen die Tabellenführung in der vom Serienpromoter Eurosport Events ins Leben gerufenen Wertung, mit der aussichtsreichen Talenten der Weg in die Rallye-Weltmeisterschaft ermöglicht werden soll, weiter aus.

Bevor für Marijan Griebel mit der traditionsreichen Barum Czech Rallye Zlin (25. - 27. August) das letzte Saisondrittel und damit auch der Endspurt in der prestigeträchtigen FIA U28-Wertung eingeläutet wird, tritt der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport nun beim Rallye-Weltmeisterschaftslauf in seiner Heimatregion an. Erstmals wird sich der amtierende Junior-Europameister und U28-Tabellenführer in der WRC2 der internationalen Elite stellen, darunter zahlreichen Werks- und werksunterstützten Fahrern. Dass sich der schnelle Polizeikommissar dabei nicht zu verstecken braucht, konnte man am vergangenen Wochenende gut beobachten. Auf neun von elf Prüfungen lag Griebel in den Top-Fünf und ließ in dieser Statistik auch den erfahrenen WM-Pilot Mads Östberg hinter sich. Der norwegische Topfahrer dürfte gewarnt sein, in knapp zehn Tagen heißt bei der ADAC Rallye Deutschland einer seiner Wettbewerber erneut Griebel. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport ist der einzige Deutsche im top besetzten Feld der 19 WRC2-Fahrer.

Das sagt Marijan Griebel: «Was für ein geiles Wochenende. Im Vorfeld wäre ich mit einem Podestplatz in der U28-Wertung und den Top-Fünf zufrieden gewesen, auch wenn ich mir sicher war, dass mir die Strecken hier eher liegen als jene beim EM-Lauf auf den Kanaren, den ich zuletzt gefahren bin. Erstmals sind wir in dieser Saison vor dem EM-Lauf einen kurzen Test gefahren und haben verschiedene Einstellungen ausprobiert. Das hat sich bei der Veranstaltung direkt ausbezahlt, vom ersten Meter an hatte ich volles Vertrauen ins Auto. Einen ganz großen Anteil an diesem Erfolg hat Stefan, der hier erneut einen Superjob lieferte. Das Timing für die Ansagen ist auf den mitunter ultra schnellen und engen Pisten ungemein wichtig. Außerdem hatten wir einen nahezu perfekten Aufschrieb und ein top vorbereitetes Auto. Statt die gelungene Teamleistung und den tollen Erfolg zu feiern, konzentrieren wir uns jetzt aber auf die ADAC Rallye Deutschland. Am kommenden Montag werde ich erneut einen kurzen Test absolvieren. Klar hoffe ich nun, dass mich dieser ebenso beflügelt wie jener vor der Rallye Rzeszow. Bitte drückt uns für unser WM-Heimspiel und das Debüt in der WRC2 die Daumen. Wir können es gut gebrauchen.»

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