Romaniacs Prolog: Paul Bolton brauchte das Geld

Von Peter Fuchs
Die Red Bull Romaniacs starteten in der Innenstadt von Sibiu

Die Red Bull Romaniacs starteten in der Innenstadt von Sibiu

350 Starter aus 35 Nationen eröffnen die 11. Ausgabe der red Bull Romaniacs mit dem spektakulären Prolog in der Innenstadt von Sibiu. Der Brite Paul Bolton holte sich erneut die Prolog-Krone.

Die 2014er-Ausgabe der berüchtigten Hard Enduro Rallye hat ihren ersten Sieger. Beim spektakulären Auftakt-Prologrennen im Herzen von Sibiu holt sich Paul Bolton vor knapp 15.000 begeisterten Zusehern die hart verdienten Lorbeeren! Graham Jarvis (Husqvarna) und Jonny Walker (KTM) komplettieren das britische Podium der Gold-Klasse.

Veranstalter Martin Freinademetz und sein Prolog-Streckenchef Andy Fazekas haben einmal mehr ganze Arbeit geleistet – und aus 120 Tonnen Felsbrocken, 130 Tonnen Holz und 3 km Sperrgittern und Abgrenzungen eine knapp 3 km lange Prologstrecke auf den «Coposu»-Boulevard inmitten von Sibiu realisiert, die wohl weltweit einzigartig ist. Den 350 Fahrern aus 35 Nationen servierten Fazekas und seine Crew bei strahlendem Wetter ein herzhaftes Menü aus spektakulären Hindernissen wie mächtigen Baumstämmen, einem Beet aus Felsbrocken, riesigen Kabeltrommeln, Eisenbahnschienen, Betonelementen, LKW-Felgen, einem Sprung über einen LKW-Anhänger, einer hölzernen Steilwandfahrt und einigen neuen Gemeinheiten. So mussten die Fahrer z.B. durch den «Innenstadt-Wald», über die «Guillotine» – einem rollend gelagerten Baumstamm – und durch das neue Highlight des Prologs: einer spiralförmigen Steilwandfahrt!

Vor dem Start des Prologs meinte Jonny Walker noch: «Ich werde beim Prolog nicht unbedingt auf Sieg fahren, um kein Risiko einzugehen – und meine Energie für die kommenden vier Offroad-Tage aufzusparen.»

Sprach’s, und brannte bei der gezeiteten Qualifikation für das Prolog-Finale die schnellste Zeit in die Strecke, gefolgt von Red Bull Romaniacs-Legende Chris Birch aus Neuseeland und dem jungen Kanadier Cory Graffunder, der in letzter Minute für den verletzten Husqvarna-Werksfahrer Alfredo Gomez einsprang. Vorjahressieger Graham Jarvis (UK, Husqvarna) belegte noch etwas abwartend den vierten Platz im Zeitfahren, knapp gefolgt von KTM-Werksfahrer Andreas Lettenbichler. Publikumsliebling Paul Bolton zeigte mit Platz 6 und einer starken Performance ebenso auf, wie Österreichs Top-Fahrer Lars Enöckl (KTM), der auf den 13. Platz fuhr.

Die Top-35 fuhren das Finale

Atemraubende Action im Prolog-Finale der Red Bull Romaniacs 2014: «Working Class Hero» Bolton holt sich den Sieg beim spektakulären Ritt über die weltweit einzigartige Prologstrecke in der Innenstadt von Sibiu!

Für das Prolog-Finale qualifizierten sich jeweils nur die schnellsten 35 Starter jeder Rennklasse aus der Qualifikation – die dann jeweils im Massenstart (5 Startreihen zu je 7 Fahrern) ins Rennen um die Top-Startplätze für den ersten Offroad-Renntag gingen. Nachdem die Top-Rundenzeiten der Gold-Klasse nur knapp über einer Minute lagen, erwarteten die Spitzenfahrer mehr als 10 Finalrunden auf der kernigen Endurocross-Strecke.

Die tausenden Zuseher wurden schließlich mit hitziger Action vom Allerfeinsten belohnt, wobei sich die Spannung von Klasse zu Klasse weiter aufbaute. Während der beinharte Streckenverlauf den Fahrern in den Finalläufen der Iron-, Bronze- und sogar der Silver-Klasse alles abverlangte und viele Teilnehmer zu Boden schickte, lieferten die Teilnehmer der Gold-Klasse Endurocross-Action der Superlative.

Jonny Walker dominierte das Finale über ein Drittel der Renndistanz – schien sich aber dann an seine Gesamtstrategie zu erinnern und ließ es auf den letzten Runden etwas ruhiger angehen. Damit war der Weg frei für Graham Jarvis, der gewohnt unspektakulär, aber extrem schnell unterwegs war. Der 3-fache Red Bull Romaniacs Sieger zeigte erneut, dass die Karpaten sein Königreich sind und fuhr schließlich trotz eines kleineren Umfallers ungefährdet auf Platz 2 im Finale.

Die größte Show des Tages lieferte aber der Vorjahres-Prologsieger Paul Bolton. Auf seiner Eurotek-KTM fuhr der britische Privatfahrer wie der Haifisch im Goldfischglas und überzeugte die Konkurrenz mit einer perfekten Performance. Bolton mit einem fetten Grinsen im Ziel: «Ich musste einfach gewinnen, ich kann das Preisgeld gut gebrauchen!»

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie HIER.

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