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Silverstone: Webber/Hartley (Porsche) auf Pole

Von Oliver Runschke
Starten am Sonntag von der Pole; Bernhard, Webber, Hartley

Starten am Sonntag von der Pole; Bernhard, Webber, Hartley

Porsche gewinnt das erste Qualifying der WEC-Saison: Mark Webber und Brendon Hartley stellen Porsche 919 auf die Pole. Keine Gegner für Aston Martin in der GT-Klasse.

Porsche ist in Silverstone mit einer Doppel-Position in die FIA WEC-Saison 2015 gestartet. Mark Webber und Brendon Hartley, die im Rennen mit Timo Bernhard starten, dominierten das Qualifying in England. Neel Jani und Romain Dumas sorgten als Zweite für eine reine erste Startreihe der beiden 919: Die Porsche-Pole fiel dabei recht deutlich aus: Mehr als 0,6 Sekunden lagen Webber/Hartley vor ihren Teamkollegen. Die Pole von Porsche kam nicht unerwartet: Aufgrund der technischen Konfiguration der 919, der als einzige in der höchsten Hybridklasse startet und zudem die in Batterien gespeicherte Hybridenergie schon in der ersten fliegenden Runde komplett abrufen können, wird die Konkurrenz es in diesem Jahr schwer haben, die 919 über eine einzige schnelle Runde zuschlagen.

Nach zwei Jahren mit einem komplizierten Qualifyingmodus hat die Sportwagen-WM für 2015 das Qualifyingsystem geändert. Ab diesem Jahr wird die Pole über die jeweils schnellste Runde von zwei Fahrern ermittelt. Anstelle des abstrakten Qualifying-Schach aus den beiden Vorjahren gibt es so endlich wieder ein Qualifying, das seinen Namen verdiente. Die Pole von Webber und Hartley war dabei zu keinem Zeitpunkt gefährdet: Webber war im Durchgang der ersten Fahrer schon der schnellste Pilot. Hartley schaffte es als schnellster Fahrer des zweiten Durchgangs die Rundenzeit von Webber sogar noch zu unterbieten. Die Runde des Neuseeländers war beeindruckend: Hartley unterbot die schnellste Quali-Zeit aus 2014 um drei Sekunden und wäre mit seiner Zeit beim England-Grand-Prix 2014 als sechster gestartet.

Webber und Hartley machten sich auch das neue Qualifyingformat zur nutze, bei dem jeder der beiden Fahrer nun mit neuen Reifen angreifen kann. Webber: «Nach dem dritten freien Training waren wir uns nicht mehr ganz sicher und haben vorsichtshalber zwei neue Reifensätze eingesetzt, um sicher zu stellen, das wir hier auf die Pole fahren können.»

Hinter den schnellsten Porsche ging es eng zu: Jani/Dumas auf zwei, der schnellste Audi R18 von Di Grassi/Jarvis auf drei und der schnellste Toyota von Davidson/Nakajima auf vier lagen innerhalb von einer zehntel Sekunde.

Bei dem LMP2 hält die Dominanz der beiden G-Drive-Ligier-Nissan an, an die mit Derani/Gonzales und Bird/Rusinov die ersten beiden Startplätze gingen.

Aston Martin war in der GT-Klasse ohne Gegner, die ersten drei GT-Startplätze und auch die GT-Amateur-Pole gingen an die Briten. Beim ersten Einsätze des dänischen Vantage GTE in der Pro-Klasse schnappten sich Nicki Thiim und WEC-Neueinsteiger Marco Sørensen mit einer eindrucksvollen Leistung den ersten Startplatz vor MacDowall/Rees/Stanaway und Mücke/Turner. Thiim war der einzige GT-Fahrer, der unter zwei Minuten blieb, Sørensen drehte in seinem ersten GT-Qualifying die zweitschnellste Runde seines Durchgangs. Schnellster Nicht-Aston Martin waren Richard Lietz und Michael Christensen im Werks-Porsche 911 RSR als Vierte.

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