Fährt Esteban Gutiérrez um seine letzte Chancen, in der Formel 1 zu bleiben? Der 25jährige Mexikaner gibt sich betont entspannt – als ob sein Cockpit für 2017 gesichert sei. Zudem haben Teambesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner ausgeschlossen, dass GP3-Ass Charles Leclerc aus Monaco im Rennen um einen Haas-Platz 2017 stehe. Günther Steiner: "Wir sind als Team so jung, dass für uns nur eines in Frage kommt – zwei erfahrene Piloten." Was zu denken gibt: Der Südtiroler Steiner spart nicht mit Kritik und hat vor kurzem festgehalten, man habe sich mehr von Gutiérrez erwartet. Die Denke bei Haas: Mit zwei Piloten vom Kaliber von Romain Grosjean würden die US-Amerikaner besser dastehen als mit 29 Punkten. Seine Punkte machen Haas zum WM-Achten in der Markenwertung, dahinter folgt Renault mit 8 Zählern, vor Haas liegt Toro Rosso mit 55. Steiner räumt ein, dass Esteban in dieser Saison mehr technische Probleme hatte als Grosjean, "aber es gab auch einige Gelegenheiten zum Punkten. Wir schauen uns seine Leistungen in den kommenden Grands Prix gut an." Das klingt nicht wie ein Vertrag für 2017. In Texas musste Gutiérrez mit einem alten Frontflügel fahren, dann schied er wegen eines Bremsdefekts aus. Günther Steiner erklärt: "Wir hatten im freien Training am Flügel von Esteban ein Problem entdeckt. Der zweite neue Flügel war in Suzuka beschädigt worden, als Gutiérrez mit Sainz kollidierte. Daher musste Esteban im Rennen dann mit einer alten Version fahren. Hier in Mexiko wird er wieder einen neuen Flügel erhalten." Zum Heim-Wochenende profitiert Esteban Gutiérrez von einer Ausnahmeregelung der FIA. Der Autoverband hatte zu Beginn der Saison 2015 eingeführt, dass die Fahrer ihr grundsätzliches Helmdesign während der Saison nicht ändern dürfen. Im Sportgesetz ist nun verankert: Eine Ausnahme pro Saison ist gestattet, wie etwa zum Heimrennen oder für einen besonderen Grand Prix, wie Monaco, den Nacht-GP von Singapur oder das WM-Finale. Gutiérrez sagt: "Ich wollte einen Helm haben, der als Verneigung vor der Geschichte des mexikanischen Rennsports zu verstehen ist. Daher liess ich von einem einheimischen Künstler die Brüder Rodríguez aufmalen. Auf der Rückseite zeige ich den Schriftzug Mexiko in unseren Landesfarben, dazu einen Mariachi-Hut. Ferner finden wir an der Oberseite auch Elemente, die an die mexikanischen Ureinwohner erinnern." "Klar ist das eine ganz besondere Woche für mich. Ich kann meine Leidenschaft für den Sport mit meinen Landsleuten teilen, viele davon waren schon in Texas, aber richtig los geht es hier in Mexico-City. Im vergangenen Jahr, als die Formel 1 nach Mexiko zurückkehrte, war alles ein wenig anders. Ich war Testfahrer von Ferrari und konnte das Rennwochenende aus anderer Perspektive erleben. Jetzt nehme ich richtig teil, das wird fabelhaft, ich kann es kaum erwarten." Folgen Sie uns auch auf Facebook! Dort finden Sie News aus der Automobil-Welt von SPEEDWEEK.COM.