Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Mark Webber zu Australien-GP: Vettel im Ferrari siegt

Von Mathias Brunner
Mark Webber

Mark Webber

​Das ist mal eine knackige Ansage. Der langjährige Red Bull Racing-Pilot und Porsche-Langstreckenweltmeister Mark Webber ist davon überzeugt: «Sebastian Vettel und Ferrari gewinnen in Melbourne.»

Das Fieber steigt im Fahrerlager des Albert Park Circuit. Die meisten Piloten sind am Mittwoch mit PR-Terminen beschäftigt, bei den Rennställen werden die aufregenden 2017er Boliden für ihren ersten Einsatz am Freitag bereitgemacht. Der Trend aus den Wintertests hat sich nicht geändert, wenn wir uns im Fahrerlager umhören: Ferrari zeigte einen soliden Wintertest, Mercedes-Benz kann mehr, Red Bull Racing bleibt ein brandgefährlicher Gegner. Der Rest des Feldes hat nur bei einem komplett durchgeknallten Rennverlauf eine Chance auf den Sieg in Melbourne.

So richtig festlegen will sich fast keiner, was das wahre Kräfeverhältnis angeht. Umso wohltuender, wenn der langjährige Red Bull Racing-Pilot und Porsche-Langstreckenweltmeister Mark Webber sagt: «Sebastian Vettel und Ferrari gewinnen in Melbourne.»

Der 40jährige Australier begründet im Rahmen der Formel-1-Saisonpräsentation von Channel 4: «Normalerweise sehen wir von Ferrari starke Wintertests, aber wenn es dann um die Wurst geht, so erleben wir oft leichte Panik, und das Team neigt so verrückten Taten. Aber ich bin wirklich davon überzeugt, dass Seb hier gewinnen kann.»

«Ich habe den Eindruck, Lewis Hamilton fühlte sich in den vergangenen Jahren mit seinem Auto wohler. Der Silberpfeil war zu diesem Zeitpunkt der Saison dominanter.»

«Red Bull Racing liegt ungefähr im gleichen Bereich, ich sehe die drei Top-Teams absolut auf Augenhöhe. Mein einziges Fragezeichen bei RBR ist Renault.»

Dass Red Bull Racing im Testwinter eher blass blieb, wundert Webber nicht: «Ich würde in die Wintertests nicht zu viel hineindeuten. Das Einzige, was für mich massgeblich ist: Dass sie nicht so viel zum Fahren gekommen sind wie erhofft. Aber in Sachen Rundenzeit lässt sich wenig herauslesen. Gleichzeitig steht für mich fest: Red Bull Racing muss auf der Aerodynamik-Seite einen sehr guten Job machen, wenn sie den Rückstand auf die besten Triebwerke von Mercedes und Ferrari wettmachen wollen. Wir werden erleben, ob sie stark genug sind, um ein Wörtchen um Pole-Positions und Siege mitzureden. Es ist viel verlangt, aber ich traue das dem Team zu.»

Webber freut sich auf die neue Saison: «Wir werden in Sachen Speed einen schönen Fortschritt sehen. Die Fahrer müssen sich ihr Geld wieder richtig verdienen, und ich schätze, wir werden auf dem Siegerpodest einige ziemlich verschwitzte Piloten treffen. In Sachen Rundenzeiten sollten wir auf jenes Niveau herunterkommen, das wir vor gut zehn Jahren hatten, das wird spektakulär.»

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