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Mercedes ist nicht mehr Favorit: «Das schmerzt!»

Von Rob La Salle
Toto Wolff

Toto Wolff

Mercedes-Motorsportchef bekräftigt nochmals die momentane Außenseiter-Rolle der Silberpfeile. In Kanada erwartet er erneut ein kniffliges Wochenende.

Toto Wolff war gerade dabei, die deftige Schlappe in Monaco zu verdauen, als er im Fürstentum im Fahrerlager jemanden traf. Die Person, die er sehr respektiere, wie Wolff es beschrieb, fragte den Österreicher, wie er sich fühle. «Ich antwortete, wie sehr es schmerzte und die Reaktion lautete: "Das ist Motorsport." Genau so sieht die Situation aus, in der wir uns gerade befinden», sagte der Mercedes-Motorsportchef vor dem siebten Saisonrennen am kommenden Wochenende in Kanada.

Auch mit ein wenig Abstand und dem unübersehbaren Rückstand auf Ferrari und Sebastian Vettel steht für den Österreicher fest: «Es schmerzt, aber wir sind in diesem Jahr nicht die Favoriten in der Weltmeisterschaft. Im Moment ist das Ferrari. Sie haben ein sehr starkes Paket und wir müssen uns der Herausforderung stellen, um erneut zu beweisen, dass wir das Team sind, das es zu schlagen gilt.»

Mercedes müsse nun für jeden Sieg, jede Pole Position, jeden Podestplatz und jeden Punkt mit allem, was man habe, kämpfen, so Wolff: «Man darf nicht mehr erwarten, dass die beiden Mercedes immer an der Spitze der Zeitenliste stehen.»

In Kanada erwartet Wolff angesichts des Streckenverlaufs erneut ein kniffliges Rennwochenende. Dabei betonte der Österreicher einmal mehr, dass es zum jetzigen Zeitpunkt keine Teamorder geben werde. «Wir haben zwei exzellente Fahrer und wir halten an unserer Philosophie fest, sie gegeneinander antreten zu lassen, um das Team damit weiterzubringen - obwohl das manchmal schwierig sein kann, da nicht immer derjenige Fahrer gewinnt, der in der Weltmeisterschaft gerade vorne liegt.»

Wolff weiter: «Noch stehen 14 Rennen aus und alles ist komplett offen. Wir freuen uns auf Montreal und die Chance, dort mit einem starken Ergebnis zurückzuschlagen. Hoffentlich erhalten wir in diesem Zusammenhang dann wertvolle Antworten auf einige harte Fragen.»

Selbst in den vergangenen Jahren der Dominanz gab es Wochenende, an denen nichts zusammenlief. Wie in Singapur 2015, als Mercedes das Tempo von Ferrari und Red Bull Racing nicht mitgehen konnte. Lewis Hamilton musste aufgeben – Druckverlust am Lader, wegen einer defekten Klemme zwischen Ladeluftkühler und Luftsammler. Rosberg wurde nur Vierter.

Wolff gibt sich kämpferisch. «Das tat damals wahnsinnig weh. Wir setzten uns eine Deadline, um den Rückschlag zu analysieren und konzentrierten uns danach auf das nächste Rennen in Suzuka - das wir gewonnen haben. Das gleiche haben wir nach Monaco gemacht. Wir gingen die Probleme an und widmeten uns danach Montreal. Denn wir wissen, dass diese Saison ein Marathon und kein Sprint ist», sagte Wolff.
 

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