Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Lewis Hamilton: «Bottas als Helfer, das ist sinnlos»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton vor Sebastian Vettel

Lewis Hamilton vor Sebastian Vettel

​Lewis Hamilton hat in der Qualifikation zum Grand Prix von Österreich auf dem Red Bull Ring die drittschnellste Zeit erzielt, aber er muss als Achter ins Rennen gehen. Hilfe von Bottas erwartet er keine.

Gut für Mercedes: Die Weltmeister haben in Österreich ein Auto auf dem Platz des Trainingsschnellsten. Schlecht für Mercedes: Es handelt sich nicht um den WM-Favoriten Lewis Hamilton, sondern um den Finnen Valtteri Bottas.

Glück im Unglück wäre für Lewis Hamilton gewesen: Bestzeit in der Quali auf dem Red Bull Ring, also Startplatz 6. Wegen seiner fünf Ränge zurück, die er verkraften muss, da ihm Mercedes vor dem Österreich-Wochenende ein neues Getriebe in den Dienstrenner einbauen musste. So aber ist Hamilton eben nur Drittschnellster, und das bedeutet für das Rennen vom Sonntag der achte Startplatz.

Lewis Hamilton zeigt sich als vorbildlicher Sportsmann: «Zunächst einmal möchte ich Valtteri gratulieren, das war eine feine Leistung. Der dritte Platz ist okay, mehr nicht, klar würde ich gerne um zwei Ränge weiter vorne ins Rennen gehen. Aber heute sollte es eben nicht sein.»

Hamilton ist wild entschlossen, das Bild im Rennen zu korrigieren: «Mein Ziel muss darin bestehen, für Mercedes den Doppelsieg sicherzustellen.» Lewis verzichtet weise darauf zu sagen, in welcher Reihenfolge die beiden Silberpfeilpiloten dann ins Ziel kommen sollten.

Der dreifache Weltmeister versucht sein Glück in ein anderen Strategie: Er wird mit der superweichen Mischung ins Rennen gehen, nicht mit der ultraweichen wie die meisten anderen seiner Gegner. Lewis wiegelt ab: «Gut, mit diesen Walzen kann ich ein wenig länger auf der Bahn bleiben. Aber dieser Reifen ist auch markant langsamer als der ultraweiche, also erkenne ich da jetzt nicht den grossen Vorteil.»

Zu seinem Wagen meint der 56fache GP-Sieger: «Mein Auto war gut, es gab keine Schwierigkeiten. Im ersten und im zweiten Quali-Segment lief es sehr gut, im dritten eben so-so.»

Vor drei Jahren musste Lewis Hamilton hier von Platz 9 ins Rennen gehen und wurde Zweiter, macht ihm das nicht Hoffnung? «Das ist nicht zu vergleichen», gibt der 32-Jährige zu bedenken. «Denn damals hatten wir ein klar überlegenes Auto, das ist heute nicht mehr so. Ich wäre wirklich happy, könnte ich bis zu einem Podestplatz vordringen.»

Auf die Frage, welche Hilfeleistung er von Valtteri Bottas erwarten könne, meint der Brite: «Es macht für Bottas, der hoffentlich um den Sieg kämpft, überhaupt keinen Sinn, wegen mir langsamer zu machen.»

«Wenn du am Dienstag vor einem Rennen hörst, dass du eine Strafe erhalten wirst, dann musst du diese Kröte eben schlucken. Ich habe vom Ablauf dieses Wochenendes nichts anders gemacht als sonst. Ich will im Rennen ein so gutes Ergebnis wie möglich herausholen und den Schaden in Grenzen halten. Aber ein wenig Regen könnte nicht schaden – in so einer Situation ist Lotteriespielen keine üble Idee.»

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