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Fernando Alonso (McLaren/7.): Kampf mit Vettel unfair

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Drei Rennen, McLaren-Star Fernando Alonso jedes Mal unter den besten Sieben. Der Spanier sagt nach dem Überholmanöver gegen den Ferrari des WM-Leaders: «Der Kampf mit Sebastian Vettel war unfair.»

Fünfter in Australien, Siebter in Bahrain, nun erneut Siebter in China: Die gute Serie von McLaren-Star Fernando Alonso geht weiter. In den letzten Runden schnappte sich der Weltmeister von 2005 und 2006 den Ferrari von Sebastian Vettel. Nachher schwächte Alonso sein makelloses Manöver ab: «Das war nicht so schwierig, denn ich konnte hinter Sebastian sehen, wie viel Mühe er mit seinen Reifen hatte. Die hinteren Walzen am Ferrari waren am Ende. Und sein Wagen war offensichtlich beschädigt.»

Geduld ist nicht unbedingt eine Tugend von Alonso. Er warf sich in der schwierigen Kurvenkombination von 1 und 2 auf seinen Gegner, eine Passage, die Fernando für eine der schönsten aller Rennstrecken hält. Sky-GP-Expert Martin Brundle: «Das war gnadenlos, geht aber in Ordnung.»

Alonso liegt auf dem sechsten WM-Zwischenrang (gleichauf mit Renault-Fahrer Nico Hülkenberg) und sagt: «Wieder ein guter Sonntag für uns, das war nach einem schwierigen Training nicht unbedingt zu erwarten. In der ersten Runde konnte ich von Startplatz 13 gleich mal zwei Ränge gutmachen. Wir haben uns dann für einen sehr langen ersten Rennteil der Einstoppstrategie entschieden, das hat gut funktioniert.»

«Die Safety-Car-Phase hat uns nicht geholfen, aber wir hatten auch Glück. Vettel wurde immer langsamer, daher konnte ich ihn schnappen.»

«Ich konnte den Ferrari vor mir sehen und habe über Funk gefragt, wieso er so langsam sei. Also haben sie mir erklärt, was Vettel mit Verstappen zugestossen war. Dann kam ich näher und sah die Schäden am Wagen.»

Alonso presste sich an Vettel vorbei, als ginge es um den WM-Titel. War das Manöver aus seiner Perspektive sauber? Fernando: «Ja, ich finde schon. Wegen seiner Reifen und der Schäden am Ferrari liess er sich weit hinaustragen, ich sah die Lücke und ergriff die Gelegenheit. Vettel liess nicht locker, aber irgendwann endet auch die Rennstrecke von China, also fand er sich im Gras wieder und musste letztlich vom Gas gehen. Der Kampf mit Vettel war jedoch unfair – ich hatte in den Kurven das viel bessere Auto.»

Ein britischer Kollege will von Alonso wissen, was er vom Rennsieger Red Bull Racing halte, die mit dem gleichen Motor fahren wie McLaren. Fernando: «Es ist klar, dass wir noch nicht in der Lage sind, Rennen zu gewinnen. Aber China hat einmal mehr gezeigt, was mit einem Renault-Motor möglich ist. Der Sieg von Daniel Ricciardo ist für uns zusätzliche Motivation. Wir müssen vom Chassis her zulegen, und das werden wir auch; ich weiss, was bei McLaren alles aufgegleist ist.»

«Das war ein spektakuläres Rennen, und ich habe mich gefreut, wie gut gefüllt die Tribünen heute gewesen sind. Sie haben eine gute Show verdient, und die haben wir ihnen serviert.»

«Wir dürfen mit den ersten Rennen der Saison wirklich zufrieden sein. Manchmal hatten wir ein wenig Glück, manchmal war ein gutes Ergebnis das Kind einer optimalen Strategie. Wir nehmen diesen Schwung gerne in die kommenden Rennen mit.»

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