Lewis Hamilton: «Verrückte GP reichen einfach nicht»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Durch einen verrückten Rennverlauf ist Weltmeister Lewis Hamilton in Baku zum glücklichen ersten Saisonsieg gekommen. In Barcelona sagt der Brite: «Darauf dürfen wir uns künftig nicht verlassen.»

Eigentlich sah Lewis Hamilton in Australien wie ein Sieger aus, dann kam es anders – Sebastian Vettel und Ferrari triumphierten. In Bahrain startete Lewis eine tolle Aufholjagd und wurde Dritter. In China wirkte der vierfache Weltmeister seltsam zahnlos, profitierte aber davon, dass WM-Leader Vettel von Max Verstappen zur Seite geräumt wurde. In Baku schliesslich segelten Vettel und Valtteri Bottas auf Siegerkurs, aber am Ende hatte Lewis die Nase vorn. In Spanien meint der 63fache GP-Sieger: «Wir haben durch zwei durchgeknallte Rennverläufe die WM-Führung übernommen. Aber wir wissen – wir können uns nicht darauf verlassen, dass uns das Glück auch weiterhin in die Hände spielt. Wir brauchen mehr Vertrauen ins Fahrzeug und ein schnelleres Auto.»

Wir haben vor kurzem errechnet: An 27 Rennwochenenden auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gewann 19 Mal der Fahrer von der Pole-Position aus (70 Prozent), 24 Mal stammte der Sieger aus der ersten Startreihe (88,9%). Nur einmal gewann ein Pilot ausserhalb der ersten zwei Reihen – Alonso 2013 von Startplatz 5 aus.

Lewis Hamilton fuhr 2014 und 2017 jeweils von Pole-Position aus zum Sieg. Um auch 2018 die Nase vorn zu behalten, müssen alle Verbesserungen von Mercedes einschlagen. Barcelona gibt den Takt an für die kommenden WM-Rennen. Jedes Team bringt teils umfangreiche Optimierungen mit, das Kräfteverhältnis wird sich verschieben.

Hamilton sagte schon in Baku: «Ich weiss, dass ich schnell genug bin. Ich fühle, dass der Wagen schnell genug sein kann, aber wir haben das volle Potenzial nicht aus dem Wagen geholt. Wir müssen in jeder Hinsicht besser werden.»

«Wir schlagen uns derzeit unter unseren Möglichkeiten. Das reicht nicht, um den Titel erfolgreich zu verteidigen. Ich habe seit Baku nicht eine Sekunde daran gedacht, dass ich die WM anführe, denn ich fühle ich alles andere als komfortabel. Wir haben in den letzten Rennen von Umständen profitiert.»

«Wir müssen unsere Probleme in den Griff bekommen und regelmässig die Möglichkeiten des Autos ausschöpfen. Erst dann bin ich wieder happy.»

«Das grösste Problem ist, dass die Reifen von Training zu Training anders arbeiten. Wir arbeiten an der Feineinstellung der Balance, aber das bringt nicht immer die erwünschten Ergebnisse. Es ist, also ob du auf ein bewegliches Ziel schiessen würdest.»

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