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Belgien-GP: Kein Regen, die beste Vettel-Strategie

Von Mathias Brunner
Belgien-GP vor einem Jahr: Hamilton vor Vettel

Belgien-GP vor einem Jahr: Hamilton vor Vettel

​Ferrari-Star Sebastian Vettel will in Belgien seinen fünften Saisonsieg erringen. Der Heppenheimer ist überzeugt: «Wir haben ein Auto, das dazu schnell genug ist.» Wir erklären die beste Rennstrategie.

Das Wetter beim Belgien-GP kann so berechenbar sein wie ein Lottosechser. Aber an diesem Sonntag dürfen die Besucher auf die Regenpellerine verzichten: Die herbeiströmenden Besucher werden von strahlendem Sonnenschein begrüsst, und abgesehen von einigen harmlosen Wolkenfeldern soll es freundlich bleiben, wenn auch mit 17 Grad eher kühl.

Ferrari-Star Sebastian Vettel geht vom zweiten Startplatz hinter Lewis Hamilton ins Rennen und sagt: «Ich bin froh, kommt auf uns ein Rennen auf trockener Bahn zu. Wir müssen es im Grand Prix schaffen, ein Auto zu überholen, und der Wagen ist schnell genug, um das zu schaffen.»

Vettels erste Chance: der Start. Die Ferrari haben in dieser Saison wahre Raketenstarts gezeigt, und selbst wenn die Anfahrt zur La-Source-Haarnadel kurz ist, kann der Heppenheimer hier Hamilton angreifen.

Sollte das nicht klappen, bietet sich die zweite Chance auf der langen Geraden zu Les Combes. Hier profitieren die Verfolger von einem prächtigen Windschatten. Vettel kann das sofort versuchen oder geduldig warten, bis der Heckflügel verstellt werden darf.

Nächste Möglichkeit: eine andere Rennstrategie als Hamilton. Zum Beispiel unterschneiden, also früher frische Pirelli abholen als der Mercedes-Fahrer. Oder das Gegenteil machen, will heissen – wenn Hamilton neue Reifen abholt, länger auf der Bahn bleiben, in dieser Phase schneller fahren und daher nach dem eigenen Stopp die Nase vorn haben.

Gemäss Pirelli sieht die schnellste Strategie für den Belgien-GP bei einem Einstopper so aus: Start auf superweich (rot markiert), nach 16 Runden Wechsel auf die weichen Pirelli (gelb) und Fahrt bis ins Ziel.

Wer auf den weichen Walzen losfährt, kann sich diese Lösung überlegen: Wechsel nach 28 Runden auf superweich, die dann am leichteren Wagen (weniger Sprit an Bord) bis ins Ziel halten sollten.

Allerdings könnten die superweichen Reifen zur Blasenbildung neigen, dann gäbe es auch die Variante: 12 Runden auf superweich, dann Wechsel auf die mittelharten Pirelli und Fahrt bis ins Ziel.

Ein Zweistopper ist nicht ausgeschlossen: Zwei Einsätze mit superweichen Pirelli zu je 13 Runden, dann Wechsel auf die weichen Reifen. Die italienischen Reifentechniker haben jedoch errechnet, das dies über die Renndistanz 15 Sekunden langsamer wäre.

Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Wir könnten verschiedene Strategien erleben, weil das Überholen auf dieser Strecke kein Problem ist.»

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