Formel 1: Hamilton ermahnt sich selbst

Newey: Druck macht Sebastian Vettel zu schaffen

Von Andreas Reiners
Adrian Newey und Sebastian Vettel

Adrian Newey und Sebastian Vettel

Adrian Newey weiß, wie Sebastian Vettel als Fahrer tickt. Der Technik-Guru hat gemeinsam mit Vettel bei Red Bull Racing eine Ära geprägt, die sie mit vier WM-Titeln zwischen 2010 und 2013 gekrönt haben.

Die Weltmeisterautos aus dieser Zeit stammen aus der Feder von Newey, der seit mehr als 30 Jahren im Rennsport arbeitet. Insgesamt gewannen von Newey designte Autos zehn Fahrer- und zehn Konstrukteursweltmeisterschaften.

Vettels langjähriger Wegbegleiter glaubt, dass Lewis Hamilton im Titelkampf einen Vorteil hat. Nicht nur die 40 Punkte, die der Brite nach seinem Sieg in Singapur inzwischen vor Vettel liegt. Sondern auch vom Kopf her.

«Es gibt im Sport, aber auch im Leben, Menschen, die mit Druck unterschiedlich umgehen. Für einen Rennfahrer kann das besonders schwierig sein. Im Auto ist er nicht nur für sich verantwortlich, sondern hat das gesamte Team in der Garage auf seinen Schultern», sagte Newey der Bild am Sonntag.

Manchen Fahrern sei das total egal, wie Kimi Räikkönen und Mika Häkkinen, so der Brite. «Dann gibt es aber auch Fahrer, die gerade am Ende einer Saison, wenn es um die WM geht, den Druck zu spüren beginnen, der auf ihnen lastet. Je härter ein Fahrer arbeitet, und zu denen gehört Sebastian auch, desto mehr spürt er auch den Druck.»

Das könne ein Vorteil für Hamilton sein, so Newey: «Als er jünger war, sind auch ihm Fehler passiert. Jetzt hat er offenbar einen Weg gefunden, der ihn mit dem Druck besser zurechtkommen lässt.»

Newey über Vettels Arbeitseinstellung: «Er arbeitet unglaublich hart, manchmal schon zu verbissen. Kaum jemand ist selbstkritischer als er. Wenn er eine Schwäche hat, dann dass er manchmal dumme Fehler macht, die in der Hitze des Gefechts passieren. Wenn er führt, ist er nahezu unschlagbar. Aber in direkten Duellen passieren ihm manchmal Ausrutscher.»

Eine große Stärke habe Vettel aber mit Formel-1-Legende Ayrton Senna gemeinsam. Nur der Deutsche habe ein ähnliches «Interesse an Design und Aerodynamik des Autos. Bei Ayrton und Sebastian ist es ihre Neugier gewesen, alle Dinge an ihrem Auto zu verstehen.»

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