Max Verstappen (Red Bull Racing): Hürde für Gasly

Von Mathias Brunner
​Red Bull Racing hat verraten, wann das neue Auto gezeigt wird (am 13. Februar). Wir wissen schon, wie die neuen Overalls aussehen. Und wir wissen auch: Max Verstappen legt die Latte für Pierre Gasly sehr hoch.

Am 13. Februar werden wir wissen, wie der neue Red Bull Racing-Rennwagen von Max Verstappen und Pierre Gasly aussehen wird. Was wir heute bereits wissen: Wie die Arbeitskleidung des Niederländers und des Franzosen aussieht. Und was wir ahnen: Auf Pierre Gasly kommt eine schwierige Aufgabe zu, denn was Max Verstappen bei RBR vorgelegt hat, wird von Pierre kaum zu stemmen sein.

Die Vorgehensweise ist immer die Gleiche: Junge Talente werden von Red Bull in der Scuderia Toro Rosso ausgebildet, in der Hoffnung, dass sie später bei Red Bull Racing um Siege und Titel kämpfen können. Bei Sebastian Vettel hat das prima geklappt (vier WM-Titel), bei Daniel Ricciardo auch (sieben Siege, zwei Mal WM-Dritter), bei Daniil Kvyat nicht (zu Toro Rosso zurückgereicht, zwischenzeitlich entlassen, 2019 eine neue Chance), bei Max Verstappen hingegen schon (fünf Siege), die Frage ist nun – wie wird das mit Pierre Gasly?

Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko hat klargemacht: «Pierre Gasly wird unter Beobachtung stehen, denn so ist die Formel 1 nun mal. Wenn du im Fussball keine Leistung bringst, dann wanderst du eben auf die Ersatzbank. Gasly hat bewiesen, dass er schnell ist, nun müssen wir ihm noch ein wenig Disziplin beibringen. Aber er bekommt vom Team viel Unterstützung, und wir sind überzeugt davon, dass er es schaffen wird.»

Unser Vergleich zwischen Max Verstappen und Pierre Gasly zeigt: Der Franzose braucht sich nicht zu verstecken. Nach seiner ersten vollen Saison als GP-Fahrer von Toro Rosso-Honda meint er: «Ich wollte das Beste aus unseren Möglichkeiten machen. Ich wusste, wir haben nur ein paar Mal im Jahr die Chance, üppig zu punkten. Diese Möglichkeiten ergaben sich in Bahrain, Monaco und Budapest. Da haben wir das Richtige getan.»

Gasly wurde verblüffender Vierter in Bahrain, Siebter in Monte Carlo und Sechster in Ungarn.

Pierre weiter: «In Bahrain und Monaco war es elementar, eine gute Quali zu fahren. In Budapest musste auf nasser Bahn das Timing stimmen. Bei diesen Rennen konnten wir uns über unseren normalen Möglichkeiten balgen, und das haben wir geschafft.»

Verstappen über Gasly: «Als klar wurde, dass Daniel Ricciaro zu Renault geht, lag es auf der Hand, dass Pierre Gasly von Toro Rosso zu Red Bull Racing kommt. Pierre ist ein prima Kerl. Ich kenne ihn seit gemeinsamen Kartzeiten. Er ist unkompliziert, sauschnell, nett – mehr kannst du nicht verlangen.»

Gasly über Verstappen: «Wir fuhren bereits 2010 im Kart gegeneinander, damals aber nicht für das gleiche Team. Wir hatten einige enge Duelle, die manchmal besser und manchmal schlechter für mich liefen, aber wir hatten immer Spass. Wir respektieren uns als Fahrer und Freunde, deshalb freue ich mich, im gleichen Team wie er zu sein.»

Gasly gegen Verstappen: Der Vergleich

Grands Prix vor Red Bull Racing
Verstappen 23
Gasly 26

Top-Ten-Platzierungen
Verstappen 13
Gasly 5

Beste Platzierung
Verstappen 4. (Ungarn und USA 2015)
Gasly 4. (Bahrain 2018)

Punkte
Verstappen 62
Gasly 29

Darüber hinaus wollten wir wissen: Wie haben die Red Bull Racing-Neuling bei ihrem ersten Einsatz für den Rennstall aus Milton Keynes eigentlich abgeschnitten? Da ist Max Verstappen kaum zu schlagen: Denn bei seinem RBR-Debüt in Spanien 2016 hat der Niederländer sensationell gewonnen!

Red Bull Racing-Fahrer: So lief es im ersten GP

Max Verstappen, Barcelona 2016: 1.
Daniil Kvyat, Australien 2015: nicht gestartet
Daniel Ricciardo, Australien 2014: disqualifiziert (nach Rang 2)
Sebastian Vettel, Australien 2009: 13.
Mark Webber, Australien 2007: ausgeschieden
Robert Doornbos, Belgien 2006: 12.
Christian Klien, Australien 2005: 7.
David Coulthard, Australien 2005: 4.

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