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Nico Hülkenberg über Renault: So geht das nicht

Von Adam Cooper
Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo

Nico Hülkenberg und Daniel Ricciardo

​Der Emmericher Nico Hülkenberg kann nach drei WM-Läufen nur eine Top-Ten-Platzierung vorweisen, als Siebter in Australien. «Wir müssen unsere Probleme schnellstmöglich in den Griff bekommen.»

So hat sich Nico Hülkenberg das nicht vorgestellt: Nach drei Rennen stehen nur sechs Punkte auf seinem WM-Konto, dank seines siebten Platzes in Melbourne. In Bahrain und China hat ihn sein Renault im Stich gelassen. Vor einem Jahr hatte der Le-Mans-Sieger von 2015 bereits 22 Zähler auf seinem Konto.

Beide Male machte die so genannte MGU-K schlapp, also der elektrische Generator der kinetischen Energierückgewinnung (motor generator unit kinetic). In der Wüste von Sakhir blieben sogar beide gelben Werksrennwagen wegen dieses Defekts stehen. Renault modifizierte daraufhin die MGU-K. Doch erneut kam der Deutsche nicht ins Ziel, dieses Mal wegen eines Software-Problems. Als sein Wagen am Abend nach dem Rennen mit runter- und wieder hochgefahrener Elektronik gestartet wurde, lief das Auto tadellos.

Nico sagt: «Wir müssen unsere Probleme schnellstmöglich in den Griff bekommen, denn wir verschenken laufend gute Ergebnisse und Erkenntnisse im Rennbetrieb. Ich schätze, wir wissen genau, dass wir Hausaufgaben zu lösen haben. Wir brauchen Antworten lieber früher als später.»

Der Kommandostand von Renault funkte Hülkenberg während des WM-Laufs von China Anweisungen ins Auto, was der Rennfahrer alles verstellen kann. «Aber leider konnten wir das Problem bei laufendem Wagen nicht aus der Welt schaffen. An Bord hat sich das mit einem Leistungsverlust bemerkbar gemacht.»

Wenn die MGU-K nicht mehr mitmacht, fehlen rund 160 PS, also gut ein Sechstel der Gesamtleistung eines modernen Formel-1-Renners. Auf einer Rennstrecke wie Monte Carlo kann ein Pilot den Wagen vielleicht ins Ziel tragen, so wie das 2018 Daniel Ricciardo vorgemacht hat. Doch auf einer Piste wie Shanghai mit den langen Vollgaspassagen ist damit Feierabend.

Hülkenberg weiter: «Leider verlor ich in der ersten Runde eine Position an Sergio Pérez. Danach war das Fahren im Verkehr ganz schwierig, weil die Reifen in der verwirbelten Luft der Gegner abgebaut haben. Da rutschst du nur noch herum. Zudem waren wir im Mittelfeld alle ungefähr gleich schnell, damit kommst du auch nicht vorbei. Mein Boxenhalt war langsam, deswegen hatte ich einige Fahrzeuge vor mir.» Hülkenberg hatte auf den harten Pirelli gewechselt, mit dem Plan, damit bis ins Ziel zu fahren. «Es wäre ein hartes Stück Arbeit geworden, sich wieder nach vorne zu kämpfen. Aber in der 17. Runde war ohnehin Schluss.»

Hülkenberg war einer von nur drei Fahrern, die in Shanghai keine Zielflagge sahen. Toro Rosso nahm Daniil Kvyat aus dem Rennen, weil der Russe in aussichtsloser Lage war, also wurde der Wagen geschont. McLaren musste das Auto von Lando Norris zur Box holen wegen Folgeschäden der Kollision in Runde 1 mit Kvyat.

Nico Hülkenbergs Erfolgsbeute in Aserbaidschan ist mässig: Rang 9 2016 mit Force India, Ausfall 2017 (Mauerkuss), Ausfall 2018 (Dreher, erneut Mauerkuss).

Nico Hülkenberg 2019

Australien
Qualifikation: 11.
Rennen: 7.

Bahrain
Qualifikation: 17.
Rennen: Ausfall

China
Qualifikation: 8.
Rennen: Ausfall

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