Weiter zum Inhalt
Abo
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung
  1. Start
  2. /
  3. Formelsport
  4. /
  5. Formel 1
  6. /
  7. News
Werbung
Strafe Sebastian Vettel: Lauda hätte Klartext geredet
​Sky-GP-Experte Martin Brundle sagt zur umstrittenen Strafe gegen Sebastian Vettel: «Das war schwach von den Rennkommissaren. Ich bin sicher, Niki Lauda hätte Klartext geredet, auch gegen das eigene Team.»
Formel 1
Werbung
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Der Engländer Martin Brundle (60) spürte die Enttäuschung von Sebastian Vettel hautnah nach diesem dramatischen Grossen Preis von Kanada. Der 158fache GP-Teilnehmer und Sportwagen-Weltmeister führte die ersten Interviews mit den Stars Lewis Hamilton und Vettel. Brundle sagt in seiner Kolumne für die britischen Kollegen der Sky klipp und klar: "Das war schwach von den Rennkommissaren, Vettel eine Fünfsekundenstrafe aufzubrummen. Ich fand diese Strafe nicht zwingend. Aber selbst wenn die Regelhüter fanden, man müsste etwas unternehmen, so hätte man damit bis nach dem Rennen warten können – das hätte den Fans ein spannendes Finale beschert, und die Kommissare hätten in Ruhe mit beiden Piloten sprechen können, um ihre Standpunkte zu hören."
Werbung
Werbung
"Ich will nicht auf den Rennkommissaren herumhacken, sie sind gebunden an Regeln, Daten, Abläufe, Videobilder und Präzedenzfälle. Natürlich müssen sie den Regeln folgen und Schiri spielen, sonst würde Anarchie herrschen. Einer der vier Kommissare in Montreal war Emanuele Pirro, der mit Leidenschaft und Fachwissen arbeitet und der dem Sport mehr gibt als er davon bekommen hat." "Auslöser des ganzen Schlamassels war ein Fahrfehler von Vettel. Ob er in Luftturbulenzen eines Nachzüglers geriet oder vielleicht ein wenig neben die Ideallinie oder ob er ein klein wenig zu schnell war – das Heck seines Ferrari brach jedenfalls aus. Es war ein kleiner Fehler, gewiss nicht grösser als die Fehler von Lewis Hamilton, der zur Haarnadel hin einige Male ein Rad blockieren liess und geradeaus rutschte." "Das grösste Problem nun: Formel 1 ist kein Sport wie Tennis, mit Linien und einem Netz und einem Ball. Allein das Spielfeld variiert ständig, mit all diesen komplett verschiedenen Rennstrecken. Es ist eine der Aufgaben des Rennfahrers, ständig am Limit zu balancieren, an der Haftgrenze aus dem, was Strecke, Wetter, Spritlast und Reifenzustand erlauben." "Ganz besonders bei einem so tollen Duell wie hier zwischen Vettel und Hamilton hat ein Fahrer keine Sicherheitsmarge, um noch ein wenig zaubern zu können, sollte denn etwas schiefgehen." "Dazu kommt das Pistenlayout. Die schnelle Kombination der Kurven 3 und 4 auf dem Circuit Gilles Villeneuve ist schlecht einsehbar, bucklig, rutschig, die Piste führt – was am Fernsehen kaum zu erkennen ist – abwärts und mündet in ein Tunnel aus Mauern. Vom ersten Moment an war klar: Vettel würde in einem merkwürdigen Winkel auf die Bahn zurückkehren oder geradeaus in die Mauer fahren." "Lewis wusste das alles, und daher konnte er es vermeiden, mit dem Ferrari zusammen zu rasseln. Hamilton ist ein absoluter Instinktfahrer, in dieser Situation hinter einem sehr schnellen Rivalen, es liegt in der Natur eines Racers, dass er sofort versucht, aus dem Fehler des Gegners Profit zu schlagen. Aber er konnte sich nicht vorbeizwängen, weil rechts die Mauer lauerte." "Was Vettel gegen Hamilton tat, das war nicht so brüsk wie die Aktion von Hamilton gegen Daniel Ricciardo in der Hafenschikane von Monaco 2016 – die keine Strafe nach sich zog." "Auf einer anderen Piste wäre dort kein Gras, sondern Asphalt, und Vettel wäre ohne grossen Zeitverlust auf die Ideallinie zurückgekehrt. An anderen Stellen wären dort vielleicht ein Poller, welchen der Fahrer auf der korrekten Seite passieren muss, um auf die Piste zurückzukehren, da hätte Vettel seine Führung wohl verloren. Aber hier gab es weder das eine noch das andere." "Unterschiedliche Pistengeographie hin oder her, die Rennkommissare sind dazu verpflichtet, Strafen gleichmässig auszusprechen. Die Besetzung dieser vier Posten ist unterschiedlich, aber es stehen ihn bei allen Rennen die gleichen Daten zur Verfügung. Gleichwohl sind Auslegung und gesunder Menschenverstand wichtige Faktoren." "Was sie nicht in Erwägung ziehen dürfen: dass es um die Führung und den Sieg geht. Ein Fussball-Schiri gibt auch keinen Penalty, um die Show zu begünstigen. Aber ich bleibe dabei – hier hätten sie sich für eine Untersuchung nach dem Rennen entscheiden müssen. Möglicherweise hätte sich das Problem ohnehin von selber erledigt, wenn Hamilton Vettel vor dem Ziel überholt hätte." "Ich hatte die Ehre, die Interviews im Anschluss an den Grand Prix zu führen. Sebastian zog es vor, sein Auto nicht ins Parc fermé der ersten Drei zu stellen. Als ich mit Lewis sprach, wurde laut gebuht. Das fand ich unfair, denn Lewis hatte keinen Fehler gemacht, und er hatte auch keine Strafe ausgesprochen. Ganz im Gegenteil war er so wie Vettel stark gefahren." "Gerade als ich mich von dannen machen wollte, wurde mir mitgeteilt, Vettel würde auf dem Siegerpodest auftauchen, und ich solle bitte versuchen, dort mit ihm zu sprechen. Und, falls möglich, Hamilton dazu holen. Anders gesagt: mit einem sehr wütenden Vettel plaudern und seinen Erzrivalen herbeiziehen, der eben ausgebuht worden war. Ich dachte: Das kann ja heiter werden!" "Ich mag die Geistesgegenwart von Sebastian, auf dem Weg Richtung Siegerpodest rasch die Positionstafeln 1 und 2 zu vertauschen, also die 1 zu jener Stelle zu rücken, wo sein Ferrari als Siegerwagen hätte stehen sollen. Und ich bewundere es, wie er sofort einschritt, als die Leute bei Hamilton wieder zu buhen begannen. Vettel ist Traditionalist, in vielerlei Hinsicht alte Schule, und er wäre der Erste, der uns daran erinnern würde, was die FIA für 2019 eigentlich versprochen hatte, den Piloten eine längere Leine zu lassen und sie nicht ständig zu massregeln." "Ich habe nicht in der Rennleitung gesessen. Keiner weiss, welchen Einfluss Charlie Whiting gehabt hätte. Aber ich bin mir ziemlich sicher – Niki Lauda hätte nach diesem Rennen Klartext geredet, auch gegen das eigene Team." "Das ist jetzt ein wenig romantisch verklärt, aber Lewis und Mercedes hätten dem Sport einen Riesengefallen tun können, und sich selber auch, indem sie Ferrari hätten sagen sollen – stellt sicher, dass Leclerc uns nicht attackiert, dann lassen wir uns mehr als fünf Sekunden hinter Vettel fallen. Was für eine sportliche Geste das gewesen wäre! Auf der anderen Seite: Hamilton fuhr ein tolles Rennen, letztlich hat er Vettel in einen Fehler gehetzt, wieso sollte er freiwillig auf den Sieg verzichten?" "Ferrari hat angekündigt, vielleicht Berufung einzulegen. Ich sehe jedoch keinen Weg, wie sie das Urteil von Monaco kippen wollen."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Schon gesehen?
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Weiterlesen

Themen
  • Formel 1
WM-StandVoller Stand
  1. Fahrer
  2. Konstrukteure
202520242023
Pos
Fahrer
Team
Punkte
1
Lando Norris
McLaren Formula 1 Team
423
2
Max Verstappen
Oracle Red Bull Racing
421
3
Oscar Piastri
McLaren Formula 1 Team
410
4
George Russell
Mercedes-AMG Petronas Formula One Team
319
5
Charles Leclerc
Scuderia Ferrari HP
242
6
Lewis Hamilton
Scuderia Ferrari HP
156
7
Kimi Antonelli
Mercedes-AMG Petronas Formula One Team
150
8
Alexander Albon
Atlassian Williams Racing
73
9
Carlos Sainz Jr.
Atlassian Williams Racing
64
10
Fernando Alonso
Aston Martin Aramco Formula One Team
56
Mehr laden
EventsAlle Formel 1 Events
  • Vergangen
    Qatar Grand Prix
    Losail International Circuit, Qatar
    28. - 30.11.2025
    Zum Event
  • Vergangen
    Abu Dhabi Grand Prix
    Yas Marina Circuit, UAE
    05. - 07.12.2025
    Zum Event
  • Australian Grand Prix
    Melbourne Grand Prix Circuit, Australia
    06. - 08.03.2026
    Zum Event
  • Chinese Grand Prix
    Shanghai International Circuit, China
    13. - 15.03.2026
    Zum Event
  • Japanese Grand Prix
    Suzuka International Racing Course, Japan
    27. - 29.03.2026
    Zum Event
  1. Vergangen
    Qatar Grand Prix
    Losail International Circuit, Qatar
    28. - 30.11.2025
    Zum Event
  2. Vergangen
    Abu Dhabi Grand Prix
    Yas Marina Circuit, UAE
    05. - 07.12.2025
    Zum Event
  3. Australian Grand Prix
    Melbourne Grand Prix Circuit, Australia
    06. - 08.03.2026
    Zum Event
  4. Chinese Grand Prix
    Shanghai International Circuit, China
    13. - 15.03.2026
    Zum Event
  5. Japanese Grand Prix
    Suzuka International Racing Course, Japan
    27. - 29.03.2026
    Zum Event
Formelsport NewsAlle News
    Speedweek.com - Der beste Motorsport im Netz
    Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.
    Berichte & Analysen
    Redaktion
    Serien