Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Ross Brawn über Leclerc: Vergleich mit Schumacher

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Sportchef Ross Brawn vergleicht den Zweikampf zwischen Charles Leclerc und Lewis Hamilton in Monza mit dem Duell Michael Schumacher gegen Juan Pablo Montoya in Monza 2003.

Das hielt in Monza keinen Fan mehr auf seinem Sitz: Das Duell um die Führung zwischen Ferrari-Pilot Charles Leclerc und Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton war hochspannend. Der junge Monegasse wehrte sich mit allen erlaubten und bisweilen auch mit ein paar nicht erlaubten Tricks. Aber seine Entschlossenheit zahlte sich aus: Zweiter GP-Sieg innerhalb von acht Tagen.

Auch Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn freute sich: «Wir hatten in Monza eine grandiose Kulisse mit 200.000 Fans an vier Tagen. Das Publikum in Monza erzeugt eine Atmosphäre, die unvergleichlich ist. Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich 2003 in Monza auf dem Siegerpodest stehen durfte, um den Pokal für den siegreichen Konstrukteur in Empfang zu nehmen. Auf dieses Meer von Menschen hinunterzusehen, das eine eine unvergessliche Erfahrung.»

«Einmal mehr haben wir in Monza ein tolles Rennen serviert bekommen, und bis zur letzten Runde war nicht klar, wie das ausgehen würde. Der packende WM-Lauf passte prima zu den Feierlichkeiten von 90 Jahren Monza-GP und 90 Jahren Ferrari. Und dann wurde auch noch verkündet, dass wir bis 2024 im Parco di Monza bleiben werden – perfekt.»

«Die Stimmung in Monza kommt zum Siedepunkt, wenn Ferrari ein Heimsieg gelingt, und erstmals seit 2010 und Fernando Alonso ist der Scuderia das gelungen. Mich hat das Rennen von Leclerc gegen Hamilton stark an den Grand Prix von 2003 erinnert, als es hies – Michael Schumacher im Ferrari F2003-GA gegen Juan Pablo Montoya im Williams FW25-BMW.»

«Michael gegen Juan Pablo in der Roggia, das war fast die gleiche Szene wie nun Leclerc gegen Hamilton in Runde 23. Charles hat nicht nachgegeben und seine Aktion war hart an der Grenze des Erlaubten, ein Bereich, den grosse Champions immer ausloten. Um genau zu sein, hatte Leclerc schon die bizarre Situation zum Schluss des Qualifyings sehr gewitzt ausgenutzt.»

«Was mich bei Leclerc am meisten erstaunt: Wie schnell er aus allem lernt, er macht wirklich von Rennen zu Rennen Fortschritte. Aber auch sein Team hat im Grand Prix alles richtig gemacht. Charles harte Reifen mitzugeben, während Mercedes auf die mittelharten Pirelli setzte, das erwies sich als Glücksgriff. Alles in allem ist der Ferrari sicher nicht ganz so konkurrenzfähig wie der Mercedes, aber die Italiener haben aus ihren Möglichkeiten das Beste gemacht. Ergebnis: Siege für Leclerc in Spa-Francorchamps und Monza. Der letzte Mann, dem das mit Ferrari gelang, war ein gewisser Michael Schumacher.»

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