Rosberg zu Ferrari: «Nun liegt es an Mattia Binotto»
Rivalen und Teamkollegen: Die Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Charles Leclerc
Die Formel-1-Saison 2016 war nicht nur das letzte GP-Jahr in der Karriere von Nico Rosberg, das Jahr markierte auch den Höhepunkt seiner Rennfahrer-Karriere, die er mit dem WM-Titel krönen konnte. Diesen erkämpfte er sich gegen seinen starken Teamkollegen Lewis Hamilton, der heute noch in der Startaufstellung der Königsklasse unterwegs ist.
Rosberg begnügt sich derweil mit der Zuschauerrolle, nur Tage nach dem Titelgewinn in Abu Dhabi gab er seinen Abschied von der grossen GP-Bühne. Im Fahrerlager taucht der frühere Mercedes-Star aber immer noch auf, mittlerweile als Experte für verschiedene TV-Sender, etwa für die Kollegen von Sky Sports F1 News.
In dieser Rolle kommentiert Nico das Geschehen auf und neben der Strecke und natürlich wurde der frühere Rivale des sechsfachen Weltmeisters Lewis Hamilton auch auf das teaminterne Ferrari-Duell von Sebastian Vettel und Charles Leclerc angesprochen, das beim letzten Rennen in Brasilien in einer Kollision der beiden roten Renner gipfelte, die der Scuderia einen bitteren Doppelnuller einbrachte.
«Es ist faszinierend, wenn man das von aussen mitansehen kann. Das Ganze baut sich immer mehr auf, es wird immer schlimmer und schlimmer und man hat das Gefühl, dass das Ganze in die Luft gehen könnte», erklärte der 34-Jährige. Er ist sich sicher: Nun muss Teamchef Mattia Binotto die beiden Streithähne an der kurzen Leine zu halten.
«Nun liegt es an Mattia Binotto, er muss stark, direkt und streng mit seinen Schützlingen sein, das ist der einzige Weg, damit das Ganze funktioniert», betonte Rosberg, der weiss: Es kommt auch auf die Persönlichkeit der Beteiligten an. «Ich denke, mit Vettel kann man gut in einen Fight geraten, und Leclerc kenne ich noch nicht, aber er scheint auch gleich darauf einzugehen. Das wird nun sicherlich interessant.»
Erinnert ihn das erbitterte Duell der Ferrari-Stars an seine alten Mercedes-Tage mit Hamilton zurück? «Bei uns hat sich die Rivalität über drei Jahre aufgebaut, 2016 war mit einigen Zwischenfällen, die sich ereignet hatten, sozusagen der Höhepunkt. Genau das muss Ferrari nun vermeiden, es darf nicht immer schlimmer werden», erinnert sich der der GP-Veteran.