Alain Prost: «Hamilton erobert locker acht WM-Titel»

Von Vanessa Georgoulas
Der vierfache Formel-1-Champion und Renault-Sonderberater Alain Prost ist sich sicher, dass Mercedes-Star Lewis Hamilton die sieben WM-Titel von Rekordweltmeister Michael Schumacher übertrumpfen wird.

In diesem Jahr hat Lewis Hamilton die Möglichkeit, in der wichtigsten aller Rekordlisten mit Michael Schumacher gleichzuziehen: Setzt sich der 85-fache GP-Sieger erneut im Gesamtklassement gegen die Konkurrenz durch, gewinnt er seinen siebten WM-Titel. Und geht es nach Alain Prost, wird Hamilton noch mindestens einmal mehr den Gesamtsieg davontragen.

Der vierfache Champion und 51-fache GP-Sieger ist überzeugt, dass der Mercedes-Star nur noch stärker wird. Im Reuters-Interview erklärt Prost: «Man kann sehen, dass er besser wird. Es wird sehr schwierig, Lewis in diesem Team, in dem er ist, und mit diesem Auto, das er hat, im Titelkampf zu schlagen. Unter normalen Bedingungen ist das nahezu unmöglich.»

Auf die Frage, wie viele WM-Kronen er dem 35-jährige Brite zutraue, antwortet Prost: «Er hat schon sechs, deshalb würde ich sagen, er erobert locker acht WM-Titel. Ich seh keinen Anderen, der dieses Jahr gewinnen könnte. Vielleicht sein Teamkollege Valtteri Bottas. Das hängt letztlich davon ab, ob und wieviele Rennen du wegen technischen Problemen verpasst, man kann nie wissen, was passiert. Er sitzt im gleichen Auto.»

«Aber ich sehe kein anderes Auto, das im Titelkampf gegen Mercedes in dieser Saison und auch im nächsten Jahr eine Chance hat. Was danach passiert, kann man nicht wissen. Vielleicht schafft es Renault», betont der Renault-Sonderberater, der grosse Hoffnungen auf Rückkehrer Fernando Alonso setzt.

Über den zweifachen Champion sagt Prost: «Fernando war einer der Fahrer, mit denen wir Gespräche über eine Verpflichtung geführt haben. Sebastian Vettel und Valtteri gehörten auch dazu. Aber Valtteri fährt einen Mercedes, es ist derzeit schwierig für ihn, das Team zu verlassen. Und bei Sebastian waren wir uns über die Motivation nicht im Klaren. Aber Fernando hat immer seinen eisernen Willen gezeigt, zum Team zurückzukehren. Selbst im vergangenen Jahr in Abu Dhabi hatten wir eine lange Diskussion mit ihm.»

Der Spanier wird Daniel Ricciardo ersetzen, der seinerseits zu McLaren wechselt. Mit dem Traditionsteam aus Woking erlebte Alonso eine schwierige Zeit, in der er das Team und dessen damaligen Motorenpartner mehr als einmal öffentlich kritisierte. «Das bereitete mir schon Kopfzerbrechen, ich sprach mit Fernando oft darüber. Ich vertraue ihm, er hat nun eine andere Einstellung», gesteht Prost.

«Zwei Jahre Pause von der Formel 1 haben ihm meiner Ansicht nach vielleicht gut getan, um seine Sichtweise zu verändern. Er weiss, mit welcher Performance er es zu tun haben wird und er ist sich bewusst, dass 2021 auch etwas schwierig wird. Er ist darauf vorbereitet. Ich denke wirklich, dass es ganz anders werden wird, als es manche Leute erwarten», fügt der 65-Jährige an.

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