Barrichello will Klärung
Barrichello sieht für die neuen Knöpfe schwarz
Rubens Barrichello startet am 27. März in Melbourne in seine 18. Formel-1-Saison, in seine zweite mit dem Williams-Team.
Der 38jährige Brasilianer glaubt: «Wir sind in viel besserer Form als vor einem Jahr. Alles wurde gut vorbereitet. Wir sind auch schneller als vor einem Jahr. Das Auto hat eine ganz andere Natur und muss entsprechend anders behandelt werden, aber ich mag es. Wieviel schneller es ist, ist schwer zu sagen, aber es ist leichter zu fahren als der Williams von 2010.»
Hinsichtlich der vieldiskutierten neuen Pirelli-Reifen sagt der Mann aus Sao Paulo: «Es ist schwierig für alle, aber es hängt im konkreten Falle von der jeweiligen Balance ab. Es kommt immer der Punkt, an dem die Reifen komplett verschlissen sind und sich nicht mehr erholen.»
Er wisse trotz der Verbesserung seines Autos nicht, wie gut der FW33 im Vergleich zur Konkurrenz sei. Er sagt aber: «Ich will in (der Qualifikation in) Q3 vordringen und (im Rennen) Punkte einfahren. Das müsste realistisch sein.
Hinsichtlich der veränderten Technik lässt er durchblicken: «Mit KERS und dem beweglichen Heckflügel zu fahren ist schwierig. Man gewöhnt sich daran, je mehr man fährt, aber es wird auf jeder neuen Strecke wieder eine neue Herausforderung sein. Zumal sich die Gebrauchsregelung verändert zu haben scheint. Ursprünglich war geplant, dass wir den Heckflügel nur beim Start und auf den Geraden einsetzen. Das scheint sich geändert zu haben, aber nun scheint er in vielen Kurven aktiviert zu werden. Darüber müssen wir reden.»
Hierzu muss erwähnt werden, dass die Rennleitung den Fahrern im Rennen jeweils gesondert die Erlaubnis zum Heckflügel-Öffnen (um Tempoüberschuss zu produzieren) aufs Display senden will, was Barrichellos Aussage widerspricht.
Barrichello warnt auch hinsichtlich des KERS-Gebrauchs, man müsse dafür die Augen auf dem Lenkrad haben, um es so effizient wie möglich anzuwenden und an den richtigen Stellen anzuwenden. Deshalb schaue man nicht mehr permanent auf die Strecke. Darüber würden die Fahrer derzeit mit FIA-Sicherheits-Chef Charlie Whiting und FIA-Präsident Jean Todt diskutieren.
Barrichello gehört seit Beginn des Testwinters zu den schärfsten Kritikern der Mehrbelastung für die Fahrer durch die permanenten Erfordernisse seitens der Knöpe für KERS und den beweglichen Heckflügel.