KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Wer ist eigentlich Sir Richard Branson?

Von Mathias Brunner
Der englische Unternehmer Richard Branson.

Der englische Unternehmer Richard Branson.

Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, bis Richard Branson und die Formel 1 zusammen kommen.

Für Richard Branson war es völlig logisch, sich mit BrawnGP zu verbünden.

«Richard Branson, Ross Brawn, Rubens Barrichello, erkennen Sie das Muster?» lacht er. «Wir müssen jetzt nur noch Button überreden, sich von Jenson zu verabschieden und das in irgendwas mit einem R zu ändern ...»

Abenteuer, Highspeed, Glamour – im Grunde war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Richard Branson und die Formel 1 zu mehr finden würden als kleinen Abkommen wie etwa jenem in England, als vor zwei Jahren hier im Albert Park Super-Aguri-Fahrer Takuma Sato als Botschafter der Übersee-Fluglinie «Virgin Atlantic» auftrat.

Wer ist eigentlich dieser Richard Branson?

 
Sir Richard Charles Nicholas Branson (geboren am 18. Juli 1950) ist einer der erfolgreichsten britischen Unternehmer. Die bekannteste Marke seines Firmenimperiums ist «Virgin», eine Marke, die für rund 400 Firmenzweige steht.

Als 16-Jähriger veröffentlichte Branson das Magazin «Student», 1970 zog er einen Plattenversand auf. 1972 eröffnete sein erster Plattenladen, daraus wurde die Kette und Plattenfirma «Virgin Records» (später Virgin Megastores und Zavvi). Branson ist Legastheniker und galt als eher mittelmässiger Schüler. Das hinderte ihn nicht daran, dank pfiffiger Ideen und seiner Begeisterungsfähigkeit Karriere zu machen.

Der erste Erfolg der Plattenfirma «Virgin Records» war das Album «Tubular Bells» von Mike Oldfield, von dem bis heute 17 Millionen Stück verkauft wurden.

Der Erfolg in der Musikbranche erlaubte es Branson, die Fluggesellschaft «Virgin Atlantic» in der Luft zu halten: Branson verkaufte seine Marke an EMI.

1992 stieg Branson ins Zuggeschäft ein, 1996 wurde der Flug-Bereich um «Virgin Express» erweitert (aus der Euro Belgian Airlines hervorgegangen). Später folgten Virgin Nigeria, Vigin America, ganz zu schweigen von Produkten in anderen Branchen wie Virgin Cola, Virgin Mobile, Virgin Media oder Virgin Vodka.

Im September 2004 verkündete Branson die Gründung von «Virgin Galactic», einer Firma, welche kommerzielle Flüge ins All ermöglichen wird. Für rund 200000 Dollar pro Ticket.

Sir Richard Branson nahm an mehreren Weltrekordversuchen und Langstreckenflügen mit Ballons teil. «Erst im dritten Anlauf hatte ich Erfolg, ich hoffe, das geht in der Formel 1 schneller», sagt der Brite.
Branson, 1999 zum Ritter geschlagen, wird in der Forbes-Liste der reichsten Menschen auf Rang 236 geführt, sein Vermögen wird auf 4,4 Milliarden Dollar geschätzt.

Branson (der zwei Schwestern hat, Lindi und Vanessa) lebt mit seiner zweiten Gattin Joan in London und auf Neckar Island, das – wie könnte es anders sein – zu den Jungfrauen-Inseln gehört (Virgin Islands). Die beiden haben zwei erwachsene Kinder (Holly und Sam).

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