Das ist mal ein Wort: «Wir wollen trotz Wirtschaftskrise auf keinen Mitarbeiter verzichten», sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, der für rund 1000 Angestellte verantwortlich ist.
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Um dies notfalls durchzuziehen, müsse Ferrari eben mehr Serienwagen verkaufen. Das ist ein nahezu frommer Wunsch in Zeiten von sechs- bis achtwöchigen Weihnachtsferien schon bei bei deutschen Automobilbauern. Und die werden Experten zufolge 2009 im internationalen Geschäft vergleichsweise noch am besten abschneiden.
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Zur Ferrari-Kientel ist zu sagen: Selbst Waffenmogul Adnan Kashoggi hat seinen gigantischen Bootsbau in Hamburg dem Vernehmen nach vorerst auf Eis gelegt. Nein, vielleicht war dieser Ruf nach einem besseren Seriengeschäft, der Domenicali heute beim alljährlichen Scuderia PR-Rummel in Madonna (Italien) entfuhr, eher ein Schrei der Verzeiflung. Denn er sprach mit erkennbarem Zynismus zwei weitere ernste Themen an, die das Team des Konstrukteurs-Weltmeisters bewegen.
So attestiert Domenicali, der seit 1991 in Maranello seinen Dienst verrichtet und seit Ende 2007 als alleiniger Teamboss, seinem Piloten und ehemaligen Ferrari-Weltmeister Kimi Räkkönen folgende Attitude: "Kimi lebt in einer anderen Welt, er lebt auf einem anderen Planeten. Er isoliert sich. Wenn er Druck verspürt, dann nur au sich selbst heraus. Alles, was von außen kommt, berührt ihn überhaupt nicht. das ist unglaublich", schloss der smarte Jungmanager. Und auf diese Art, freundlich lächelnd, hat bisher noch keiner dem Finnen gesagt, dass er ihn auf dem Holzweg wähnt.
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Den Kopf kann Domenicali derzeit auch nur über Konkurrent BMW schütteln. Denn BMW hat in der Teamvereinigung FOTA den Beschluss verteidigt, die Hybrid-Technologie KERS (Kinetic Energy Recovery System) einzuführen. Das könnte man konsequent nennen.
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Plötzlich hält Domenicali diese Idee, die im Sommer 2008 noch einstimmig die FOTA passierte, für den falschen Zeitpunkt. Das ist ein todsicheres Indiz dafür, das Ferrari diese Technik noch nicht zu seinem Vorteil nutzen kann. Domenicali spricht nun zornig von einem Alleingang, den BMW quasi in asozialer Weise und entgegen den Interessen seiner Gegner durchgesetzt habe. An dieser Stelle sei ihm geholfen, denn kein zweites Team kennt sich besser mit Alleingängen in der Formel 1 besser aus als sei eigenes, Ferrari.
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