Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jenson Button: «Mit mehr Gefühl aufs Gaspedal»

Von Vanessa Georgoulas
Jenson Button: «Was die letzten drei Qualifyings und die jeweils ersten Runden angeht, stelle ich mir kein gutes Zeugnis aus»

Jenson Button: «Was die letzten drei Qualifyings und die jeweils ersten Runden angeht, stelle ich mir kein gutes Zeugnis aus»

McLaren-Star Jenson Button geht in seiner Saisonbilanz hart mit sich ins Gericht und erklärt, wie er seinen Fahrstil an den V6-Turbo anpassen muss.
Jenson Button, wie stehen die Chancen, dass Du die Saison 2013 in Interlagos mit einem Highlight abschliessen wirst?

Der Brasilien-GP ist das letzte Rennen der Saison und somit ohnehin ein Highlight. Unser Auto hat sich in den jüngsten Rennen nicht verbesert, es war also alles andere als einfach. Wahrscheinlich wird es hier kein Podestplatz, das wäre zu viel verlangt. Aber ich denke, wir sind nicht weit davon entfernt.

Im nächsten Jahr wirst Du mit der V6-Turbo-Antriebseinheit ausrücken müssen, von der Du schon im Simulator einen Vorgeschmack bekommen hast. Inwiefern musst Du deinen Fahrstil an die neuen Triebwerke anpassen?

Das Auto wird sich ganz anders anfühlen. Man muss das Gaspedal mit sehr viel mehr Respekt bedienen als in allen anderen Formel-1-Jahren meiner Karriere.

Nach den letzten grossen Regeländerungen hast Du den WM-Titel gewinnen können. Werden wir das auch 2014 erleben?

Ja, das hoffe ich doch!

Wenn Du Deine Saison auf einer Skala von eins bis zehn bewerten müsstest, welche Note würdest Du Dir geben?

Als Fahrer bin ich mit dem grössten Teil meiner Saison zufrieden. Was die letzten drei Qualifyings und die jeweils ersten Runden angeht, stelle ich mir aber kein gutes Zeugnis aus. Es lief einfach nicht gut für mich, aber das gibt’s ab und zu. Ich bin alt genug, um zu wissen, dass es immer solche Phasen geben wird. Trotzdem bin ich ein Optimist, der an seine Fähigkeiten glaubt. Daran ändert eine solche Phase auch nichts.

McLaren blickt auf ein sehr schwieriges Jahr zurück. Wie hat es das Team geschafft, sich trotz der vielen kritischen Schlagzeilen zu motivieren?

Für das Team war es sehr schwierig. Und ich denke, für die Teamverantwortlichen ist es nie einfach, in einer Phase wie dieser die richtigen Entscheidungen zu treffen. Am Schlimmsten war es wohl zu Saisonbeginn, als gefordert wurde, wir sollen doch auf das letztjährige Modell zurückgreifen. Die Wahl, mit dem diesjährigen Auto weiterzufahren, war wohl die schwierigste des Jahres. Wir waren in diesem Jahr nicht schnell genug. Wir haben auf einem tiefen Niveau begonnen und konnten das ganze Jahr über nicht aufholen. Dem Team hat diese schwierige Zeit gut getan, so etwas schweisst zusammen.

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