Christian Horner: «Sollen wir für Mercedes aufgeben?»

Von Rob La Salle
Daniel Ricciardo mit Christian Horner

Daniel Ricciardo mit Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner spricht nach dem Spanien-GP und vor dem Rennklassiker in Monaco über die Dominanz von Mercedes und seine beiden Piloten.

Christian Horner hat Barcelona mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Für die Ränge 3 (Daniel Ricciardo) und 4 (Sebastian Vettel) muss sich kein Teamchef schämen, allerdings ist der Abstand zu den dominierenden Mercedes gewaltig.

Red Bull Racing-Teamchef Horner sagt über ...

... den Rückstand auf Mercedes:
«Mercedes hat sich diese Dominanz hart erarbeitet, das ist zu respektieren. Jetzt muss du dir als Gegner zwei Fragen stellen: Sollen wir für Mercedes aufgeben? Oder nehmen wir die Herkulesaufgabe an, stellen uns diesem Kampf und versuchen, den Vorsprung von Mercedes wettzumachen? Wir haben uns für den zweiten Weg entschieden. In Spanien sind wir der Spitze nähergerückt. Die 49 Sekunden Rückstand sind auch nicht ganz korrekt – wir haben viel Zeit hinter dem Williams von Bottas verloren. Für mich relevant sind die Zeiten in jenen Rennabschnitten, als Daniel und Sebastian niemanden vor sich hatten, da zeigte sich anhand der Rundenzeiten, dass wir Mercedes näher kommen. Und die Silberpfeile haben gewiss nicht getrödelt. Ja, der Abstand ist noch immer gross, aber wir machen Fortschritte und haben Ferrari inzwischen hinter uns gelassen.»

... das Rennen von Sebastian Vettel:
«Ich finde, Sebastian hat ein fabelhaftes Rennen gefahren. Er hat so gut wie überall auf der Strecke überholt, nur nicht dort, wo das die meisten machen, nämlich auf der Start/Ziel-Geraden. Seine Rennstrategie ging ideal auf, so war es möglich, von Startplatz 15 auf den vierten Rang nach vorne zu stürmen.»

... Daniel Ricciardos Entwicklung:
«Er leistet hervorragende Arbeit. Was mich immer wieder verblüfft – wie ruhig er im Auto arbeitet. Im Funkverkehr mit ihm hast du den Eindruck, er sässe bei einem Kaffee im Raum nebenan, nicht hinter einem Rennlenkrad bei 300 Sachen. Sein Speed ist makellos, seine Arbeitseinstellung ebenfalls, es macht ihm sichtlich Spass, was er tut, und es ist ziemlich selten, dass wir sein berühmtes Lächeln nicht sehen. Ich finde auch, er und Seb harmonieren. Ich kann Daniel gar nicht genug loben.»

... die neue Hybridformel:
«Wir haben nun fünf Rennen vorbei, und die Rennställe gewöhnen sich langsam an die Arbeit mit den neuen Rennwagen. Die Ausfallquote kommt von Rennen zu Rennen herunter. Wir sehen interessante Grands Prix. Wir müssen uns noch um einen interessanteren Motoren-Sound kümmern, da fährt ja Mercedes am zweiten Barcelona-Testtag einen entsprechenden Versuch. Auch dieses Thema wird sich bald erledigt haben.»

... den kommenden Monaco-GP:
«Mercedes war in den letzten Jahren dort sehr stark, beide Fahrer haben bewiesen, dass sie auf dem Strassenkurs über sich hinauswachsen können. Daher ist Mercedes für mich Favorit auch auf den Sieg beim Monte-Carlo-GP. Nur – Monaco ist eben Monaco, da kann alles passieren.»

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