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Fernando Alonso: «Nicht sauer auf Sebastian Vettel»

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Ferrari-Star Fernando Alonso wurde von Startplatz 16 toller Sechster. Sein Duell mit Sebastian Vettel riss die Fans von den Sitzen. Von einem Streit mit dem Deutschen will der Spanier nichts wissen.

Würden wir nur die Funksprüche allein hören, um uns ein Urteil zu bilden, dann hätten wir nach dem atemraubenden Silverstone-GP erwartet, dass die beiden Formel-1-Champions Fernando Alonso und Sebastian aufeinander losgehen (lesen Sie dazu bitte auch unser Editiorial HIER). Aber sowohl Sebastian Vettel als auch Fernando Alonso versuchten, nach dem Britischen Grand Prix die angeblichen Wogen zu glätten.

So wie Vettel ist auch Fernando mit der Regelauslegung in Sachen Pistenbegrenzung nicht happy. Alonso betont: «Mit Sebastian habe ich kein Problem. Es geht mehr ums Grundsätzliche. Wie es scheint, bin ich jedes Mal verpetzt worden, wenn ich ein wenig neben der Bahn war, also haben wir ein paar Warnungen vom Renndirektor erhalten. Aber er tat das genau Gleiche, ich konnte es im Rückspiegel genau sehen.»

«In der Runde, als er mich schliesslich geschnappt hat, war er zwei oder drei Wagenlängen komplett neben der Bahn, also habe ich mir erlaubt, über Funk darauf hinzuweisen. Aber sauer bin ich deswegen nicht – sein Auto war um zwei Sekunden pro Runde schneller, er hätte mich früher oder später sowieso geschnappt.»

«So konnte ich mich immerhin dreizehn Runden lang vor ihm halten, das war doch für die Fans eine gute Show. Es ist überhaupt ein Wunder, dass ich ins Ziel gekommen sind, denn wir hatten ein Problem mit dem Heckflügel. Wir dachten sogar daran, aufzugeben. Das Team bat mich dann einfach um besondere Vorsicht. Es wäre sehr leicht gewesen, den Wagen aus der Kontrolle zu verlieren.»

Wie kam es eigentlich dazu, dass ein so erfahrener Mann wie Fernando Alonso sein Auto so krass über den eigentlichen Stammplatz hinaus stellt?

Fernando: «Das ging so – ich hielt nach meinem Platz Ausschau, da war die 7 für meinen Stallgefährten Kimi, der ja hinter mir ins Rennen ging. Dann sah ich schon die 77 für Bottas, der vor mir starten sollte, und schon stand ich im Gemüse! Ich versuchte dann drei Mal erfolglos, den Rückwärtsgang einzulegen, da ging aber schon die Startampel los und mir damit die Zeit aus.»

«Eine Strafe habe ich trotzdem nicht erwartet, denn Massa hat in Belgien im vergangenen Jahr das Gleiche getan, und es ist überhaupt nichts passiert. Auch in China dieses Jahr standen nicht alle lupenrein, nur ich erhalte aber nun eine Strafe!»

Es gab noch mehr Ungemach ...

Fernando: «Wir hatten darüber hinaus ein Problem mit der Batterie. Einmal war sie komplett entladen. Im letzten Rennteil erhielt ich ferner die Anweisung, mit dem Sprit hauszuhalten, weil wir für mich völlig überraschend in Sachen Verbrauch vom Kurs abgekommen waren.»

«Wenn ich das alles anschaue, dann kann ich mit Rang 6 sehr zufrieden sein.»

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