Singapur-GP: Strecke geändert, mehr Überholmanöver?
Der Autoverband FIA bestätigt: neue Pistenführung über die 105 Jahre alte Anderson-Brücke. Damit sollen Überholmanöver auf dem «Marina Bay Street Circuit» begünstigt werden.
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Die bildschöne Anderson-Brücke ist ein Blickfang auf dem Strassenkurs von Singapur. Die 105 Jahre alte Fachwerkbrücke über den Singapore River ist 70 Meter lang und 23 Meter breit, die Stahlbögen tragen voneinander getrennte, zweispurige Fahrbahnen. Und genau hier müssen die Formel-1-Piloten am kommenden Wochenende ein wenig umdenken, denn die Brücke (benannt nach Sir John Anderson, einem Gouverneur der damaligen "Straits Settlements") wird 2015 anders als in den Jahren zuvor befahren.
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Um das Überholen zu begünstigen, verläuft die Piste in Abschnitt zwischen den Kurven 10 und 13 anders. Nach der Geraden entlang des Kunstmuseums geht es wie gewohnt in eine Linkskurve (wo früher die Autos auf den Randsteinen spektakulär abhoben, woraufhin die Passage "Singapore Sling" getauft wurde, nach dem berühmten, ebenfalls schwindelerregenden Drink), dann zwischen der Victoria-Konzerthalle und dem Gebäude des Cricket-Klubs durch. Kurve 11 ist nun aber enger gestaltet, daher sind die Geschwindigkeiten niedriger. Von dort geht es neu auf der linken Seite der Anderson-Brücke durch (nicht mehr auf der rechten) und von dort auf Kurve 13 zu, gleich vor dem Fullerton-Hotel, dann weiter auf die Gerade des Esplanade Drive. Die Änderungen sollen es den Piloten erlauben, zur Kurve 13 hin näher an Rivalen fahren und damit am Ende des Esplanade Drive besser attackieren zu können.
Ebenfalls neu: Wer in Kurve 1 in die Auslaufzone fahren musste, wird künftig in der Art von Monza eine andere Linie wählen und um Hütchen herumfahren müssen.
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Es handelt sich um die dritte Änderung der Rennstrecke. Nach dem ersten Grand Prix 2008 wurde Kurve 13 umgestaltet, Kurve 14 ebenfalls, dazu Boxeneinfahrt und auch Boxenausfahrt. 2013 wurde die Sprungschanzenschikane in Kurve 10 durch eine normale Kurve ersetzt.
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Beim Singapur-GP haben wir die einmalige Quote von 100 Prozent Safety-Car-Phasen: in jedem der bisherigen sieben WM-Läufen hier kam das Führungsauto von Bernd Mayländer auf die Bahn, für zusammen 45 von insgesamt 424 Rennrunden, also mehr als ein Achtel der kompletten Distanz.
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