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Haas F1: Esteban Gutiérrez 2016 neben Romain Grosjean

Von Mathias Brunner
​Der US-amerikanische Haas-Rennstall wird heute Freitag um 19.00 Uhr Lokalzeit (= 02.00 Samstagmorgen in Europa) bekanntgeben, was längst kein Geheimnis mehr ist.

Der Mexikaner Esteban Gutiérrez kehrt als Stammfahrer in die Formel 1 zurück. Haas überträgt die Pressekonferenz auf der eigenen Webpage live (selbst wenn wir jetzt nicht wissen, wie viele Fans bei uns zuhause das verfolgen wollen), Sie können das sehen bei www.HaasF1Team.com

Wenn wir den Verkehr am Donnerstagabend in Mexiko-Stadt als Massstab nehmen, werden sich nicht viele Berichterstatter zum Ort des Geschehens verirren. Gegen die Staus hier ist São Paulo der reinste Kindergeburtstag, und wir dachten immer, die Brasilianer dürften sich der Titel der Stauwelthauptstadt mit Shanghai teilen. Weit gefehlt.

Die Verkündung von Gutiérrez ist ein reichlich schlecht gehütetes Geheimnis. Denn Haas-Teamchef Günther Steiner sagte vor dem Austin-GP: «Es wird ein Pilot sein, der sich mit der aktuellsten Ausgabe der Turbo-Renner auskennt.» Das konnte Esteban vorweisen: Der Mexikaner aus Monterrey hat in diesem Jahr den 2015er Ferrari gefahren. Zudem hat er endlose Stunden im Simulator zugebracht.

Der Südtiroler Steiner meinte auch: «Geld spielt natürlich immer eine Rolle, weil dieser Sport nun mal viel Geld kostet.» Kein Problem für Gutiérrez: Nicht nur Ferrari ist Steigbügelhalter für den früheren Sauber-Piloten: der langjährige Sponsor Telmex (Telekommunikation, in Besitz der reichsten Familie der Welt, von Carlos Slim Helú und seinem Sohn Carlos Slim Domit, beide schon am Donnerstag im Fahrerlager des Autódromo Hermanos Rodríguez) soll 15 Millionen Dollar für den Wechsel zu Haas beitragen. Ob auf dem Haas-Renner dann für Claró (drahtlose Dienste) geworben wird oder für eine andere Marke aus dem Firmenimperium der Familie Slim, ist noch nicht klar.

Steiner sagte schliesslich: «Nordamerika ist doch eine schöne Herkunft für einen GP-Piloten.» Mexiko gehört geographisch zu Nordamerika.

Teambesitzer Gene Haas hatte überdies davon gesprochen, dass man einen erfahrenen Mann suche, der zweite Fahrer stamme wohl von Ferrari. Der Mann mit Routine ist Grosjean, beim Mann von Ferrari konnte es sich nur um Gutiérrez oder den Franzosen Jean-Eric Vergne handeln. Aber Gutiérrez ist für Haas wertvoller als Vergne: Mexiko ist ein Boom-Markt – für die eigenen Werkzeugmaschinen für die Sportwagen von Partner Ferrari.

Gutiérrez im Haas-Renner, das hat auch den Segen von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone: Zwei Mexikaner im Feld, das passt zur Rückkehr des Mexiko-GP.

Romain Grosjean sagt derweil, das Engagement bei Haas sei «wegen der Partnerschaft mit Ferrari ein kalkulierbares Risiko. Grundsätzlich ist das ganze Leben ein Risiko. Einen Formel-1-Renner zu fahren, ist ganz bestimmt auch eines. Aber Günther Steiner und Gene Haas konnten mich von ihren Plänen überzeugen. Was sie mir sagten, reichte für einen Handschlag und später dann für den Vertrag. Ein US-amerikanisches Team in der Formel 1 ist eine feine Sache, und ich glaube daran, dass Haas für die eine oder andere Überraschung sorgen kann.»

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