Domenicali: «Ferrari unter Druck»
Domenicali: «Zurück an die Spitze!»
Nur ein Rennen konnte Ferrari 2009 gewinnen, Kimi Räikkönen bewahrte den Traditionsrennstall mit seinem Sieg in Spa-Francorchamps vor der totalen Blamage. Der Finne war es auch, der den Roten 2007 den einzigen Fahrer-Weltmeistertitel seit Michael Schumachers letztem Meisterschaftssieg 2004 beschert hatte.
«Das Hauptziel für 2010 lautet: Zurück an die Spitze», erklärt Teamchef Stefano Domenicali denn auch unverblümt. «Zuerst müssen wir an unserer Zuverlässigkeit arbeiten, die uns in den letzten Jahren schon zu Saisonbeginn zurückgeworfen hat. Wir haben hart am Prüfstand und mit Hilfe von Simulatoren gearbeitet, um dieses Problem zu lösen.»
Der 44-jährige Italiener blickt zuversichtlich in die Zukunft: «Zweitens konzentrieren wir uns darauf, ein Auto zu bauen, das vor allem bezüglich der Aerodynamik von Beginn an konkurrenzfähig ist. Wir erwarten, dass wir mit dem neuen Auto wieder an der Spitze mitkämpfen können. Ausserdem müssen wir dieses Auto während der Saison, die mit 19 Rennen sehr lange dauern wird, ständig weiterentwickeln. Das Ziel ist der WM-Titel. Die Zutaten dafür sind alle vorhanden.»
Domenicali räumt ein, dass der geschichtsträchtige Traditions-Rennstall unter Druck ist, an die alten Erfolge anzuknüpfen: «Wir können viel versprechen, aber dem müssen auch Taten folgen. Wir dürfen nicht vergessen, wer wir sind und welche Verantwortung auf unseren Schultern lastet. Wir arbeiten Tag und Nacht, um dem Namen Ferrari und der damit verbundenen Verantwortung gerecht zu werden.»
Trotz des grossen Drucks, der auf dem ganzen Team lastet, will Domenicali Ruhe bewahren: «Wir dürfen nicht vergessen, dass die Leute, die das Auto entworfen haben, seit Jahren bei uns arbeiten. Es gibt immer wieder schwierige Jahre, letztmals erlebten wir das 2005, als wir nur ein Rennen gewinnen konnten. Wir müssen also Ruhe bewahren, was sicher besser klappt, wenn es von Anfang an gut läuft.»
Der neue Ferrari wird am 28. Januar in Maranello der Öffentlichkeit vorgestellt.