KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Formel 1 in Österreich: 2 Minuten Zeit bei Unfällen

Von Vanessa Georgoulas
In zwei Minuten müssen die gestrandeten GP-Renner von der Piste geschafft werden

In zwei Minuten müssen die gestrandeten GP-Renner von der Piste geschafft werden

Beim Formel-1-GP in Spielberg müssen nicht nur die GP-Stars Bestleistungen erbringen. Auch die fleissigen Helfer sind gefordert – wie etwa die Firma Abschlepp- und Bergedienst aus Judenburg.

Wenn die Formel-1-Stars auf dem Red Bull Ring einen Fehler machen, kommen sie zum Einsatz: Die Abschlepp-Profis der Firma Abschlepp- und Bergedienst aus dem streckennahen Örtchen Judenburg sind dafür verantwortlich, die GP-Renner von der Strecke zu schaffen – und dafür bleibt ihnen nicht viel Zeit.

Geschäftsinhaber Roberto Briscek und seine Mannschaft, zu der auch seine Gattin Sandra gehört, müssen die Formel-1-Boliden in zwei Minuten von der Piste entfernen. Das schreibt der Automobilweltverband FIA vor.

«Es braucht viel Fachwissen, zahlreiche Schulungen waren nötig», verrät der Chef im Interview mit den Kollegen der kleinen Zeitung. «Wo darf ein Bolide angefasst werden und wo lauern die Gefahren? Da muss jeder Handgriff sitzen.»

Und das, obwohl die ganze Welt zuschaut. Doch damit können die Profis umgehen, wie Gattin Sandra erklärt: «Freilich sind alle Augen auf dich gerichtet, und das Ganze wird ja live in die Welt übertragen, aber das musst du ausblenden.»

Damit das klappt, wird in der Firma viel geübt. Roberto Briscek betont aber auch: «Das Wichtigste ist die Routine, die wir in den Jahren erlangt haben.» Diese sammeln die Abschlepp-Profis nicht nur im Rahmen der GP-Wochenenden, das Unternehmen ist exklusiv am Red Bull Ring tätig.

Sandra Briscek verrät: «Wir haben uns schon vor der Eröffnung der Strecke dafür interessiert und unseren Fuhrpark entsprechend aufgerüstet.» Für die grossen Events werden zusätzliche Abschlepp-Fahrzeuge anderer Unternehmen gemietet, damit die 2-Minuten-Vorgabe auch eingehalten werden kann.

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