Lewis Hamilton (Mercedes): Fragezeichen vor Monza-GP

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton: V für Sieg

Lewis Hamilton: V für Sieg

​Holt Lewis Hamilton ausgerechnet im Ferrari-Hexenkessel von Monza seinen 50. GP-Sieg? Der Weltmeister und WM-Leader über seine Fragezeichen vor dem Rennen und die vielleicht grösste Gefahr.

Alles scheint für WM-Leader Lewis Hamilton zu laufen. Er hat seit Freitagnachmittag und dem zweiten freien Training zum Monza-GP alle Bestzeiten im königlichen Park gefahren, er fuhr scheinbar spielend zu seiner 56. Pole-Position in der Formel 1. Aber vielleicht hat er sich selber im Qualifying einen Schaden zugefügt, der sich erst im Rennen rächen wird.

Im zweiten Quali-Teil hat sich Hamilton an seinem Mercedes-Benz nämlich eine Bremsplatte zugezogen – wenn also ein Pilot ein Rad ganz kurz blockiert und der Reifen eine Weile am gleichen Ort stehend über den Asphalt schmirgelt. Im schlimmsten Fall kann das später solche Vibrationen erzeugen, dass ein Reifenwechsel unumgänglich ist.

Der Knackpunkt bei Lewis nun: Das ist der Reifen, mit dem der englische Champion in den Italien-GP gehen muss.

Hamilton sagt: «Ich habe das Rad nur ganz kurz stehen lassen, also mache ich mir noch keine grossen Sorgen. Aber eines stimmt schon – grundsätzlich ist es überaus leicht, auf dieser Strecke hier ein Rad stehen zu lassen, und wenn du das zuvor schon einmal getan hast, dann tendiert der Reifen dazu, an der gleichen Stelle wieder stehen zu bleiben. Und dann hast du wirklich ein Problem. Wir schauen uns das derzeit in Ruhe an. Wenn wir hier einen Stopp fahren, und das ist der Plan, dann fahren wir gut zwanzig Runden mit diesen Reifen, und klar ist die Gefahr beträchtlich, dass du dir einen Fehler erlaubst. Wir haben das in früheren Grands Prix hier oft genug erlebt.»

Auf die Frage, was für Lewis über den Reifen hinaus Fragezeichen vor dem Italien-GP sind, antwortet der Weltmeister von 2008, 2014 und 2015: «Es sind eigentlich immer die gleichen Punkte, an die ich denke. Die Rennstrategie. Die Art und Weise, wie ich mit den Reifen umgehen muss. Was ich mit der Bremsbalance anstellen werde. Ich denke an den Start. Es kommt mir hin und wieder wie die Check-Liste vor eines Hubschrauberpiloten, die ich Punkt um Punkt durchgehe. Ich will so erfrischt zur Strecke kommen wie am Samstagmorgen. Und ich hatte wirklich gute Dauerläufe am Freitag. Von daher darf ich ganz entspannt sein. Ich weiss, was ich dem Auto und den Reifen zumuten kann.»

Jetzt mal Hand aufs Herz: Lewis Hamilton ist so toll gefahren – überrascht sich der Brite hin und wieder selber? Der Brite meint: «So ticke ich nicht. Ich denke nie darüber nach, ob ich mich selber überrasche. Ich setze mir eher Ziele und freue mich, wenn ich sie erreiche. Ich weiss, was ich kann. Aber es ist gleichwohl schwierig, Dutzende von Faktoren auf die Reihe zu bekommen, um eine Runde zu fahren, die fast perfekt ist. Am Ende überrascht mich das dann nicht. Aber es ist ein schönes Gefühl, die Arbeit sehr gut zu machen.»

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