Hintergründe zum Unfall von Vincent Kinchin
Kurz vor dem Unfall: Vincent Kinchin mit Nummer 9
«Vince war den ganzen Tag gut unterwegs, er wollte es auf dem Bergring einmal aufs Podium schaffen», erzählte sein Freund und Fahrerkollege Mitch Godden, mit dem er fast alle Rennen gemeinsam besuchte, gegenüber SPEEDWEEK.
Im Hoffnungslauf geschah das Unglück, als Kinchin einem vor ihm gestürzten Fahrer nicht ausweichen konnte und über dessen Maschine flog.
Godden war nach dem Unfall schnell zur Stelle und sprach mit dem Arzt: «Er sagte mir, dass es nicht gut steht um Vince. Er war auf der Stelle bewusstlos, zeigte null Reaktion. Anfangs war sein Herz noch okay, seine Atmung ging aber schwer. Dann hat sein Herz ausgesetzt, und er wurde zweimal wiederbelebt.»
Um im Fall einer weiteren nötigen Reanimation parat zu sein, verzichteten die Ärzte auf den Transport mit dem Helikopter und brachten den Engländer stattdessen mit dem Krankenwagen ins Güstrower Krankenhaus, wo er wenig später verstarb.
Kinchin war ein altgedienter Grasbahn-Spezialist. Bereits 1988 nahm er am British Masters teil. Seit seinem elften Lebensjahr fuhr er Rennen, insgesamt 31 Saisonen. Mehrfach erreichte der 42-Jährige das Grasbahn-EM-Finale, der ganz grosse Erfolg blieb ihm aber verwehrt.
«Wie mir die Ärzte mitteilten, erlag Vince den inneren Verletzungen», so Godden. Von aussen sah es gar nicht so schlimm aus. Anscheinend hatte er auch hinter dem rechten Ohr eine Verletzung. Eventuell, weil er mit dem Kopf irgendwo hängen blieb.»
Kinchin hinterlässt seine Frau Yvonne sowie die Söhne Henry (12) und Ronnie (9). Mit Ronnie war er noch vor wenigen Wochen auf der Rennbahn und begleitete ihn bei seinen ersten Schritten zur Rennfahrer-Karriere.
Wir trauern um einen immer freundlichen, lustigen, offenen und hilfsbereiten Menschen, die Fans verloren einen der spektakulärsten und kampflustigsten Grasbahn-Piloten.