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Bergringclub bald wieder in ruhigem Fahrwasser?

Von Hans-Werner Ruge
Andreas Stange ist neuer Vorsitzender des MC Bergring Teterow

Andreas Stange ist neuer Vorsitzender des MC Bergring Teterow

Der MC Bergring Teterow im Herzen Mecklenburg-Vorpommerns hat einen neuen Vorsitzenden. Andreas Stange will den Bergringclub wieder in ruhiges Fahrwasser bringen.

Die Mitgliederversammlung des MC Bergring Teterow wählte Andreas Stange zum neuen Klubvorsitzenden. Hans-Werner Ruge sprach mit dem gebürtigen Teterower.

Herr Stange, würden Sie sich bitte kurz vorstellen?

Ich bin 1967 in Teterow geboren, also 58 Jahre alt, verheiratet, habe drei Kinder und eine kleine Enkeltochter. Nach meiner landwirtschaftlichen Ausbildung, Abitur und Studium, verschlug es mich nach der Wende in die Zweiradbranche. Vor 27 Jahren begann ich für die MSA GmbH Weiden in der Oberpfalz ein Fachhandelsnetz für Motorroller, Quads und auch Elektrofahrräder aufzubauen. Ich betreue bis heute die ostdeutschen Bundesländer als Verkaufsleiter.

Welche Bindungen hatten Sie bisher zum Bergring und zur Arena?

Wie jeden Teterower Jungen faszinierte mich von klein auf an der Bergring. Der Weg zur Clubmitgliedschaft kam dann im Jahr 2000 über meine Arbeit in der Motorradbranche zustande. In dieser Zeit begann ich auch als Sponsor für den Bergring tätig zu werden. Ich unterstützte einzelne Fahrer in der B-Lizenz. In all den Jahren war mein Haus immer offen für Bergring- und Speedwayfahrer. Einige Fahrer übernachteten bei mir im Haus, übrigens auch der jetzige GP-Renndirektor Phil Morris.

Vor Ihrer Wahl zum Klubchef waren Sie Mitglied der Interessengruppe ‚Neustart’. Was war Ihre Motivation?

Durch meinen Kontakt zu ehemaligen Rennfahrern und meinem Freundeskreis bekam ich mit, dass es im Club nicht mehr richtig rund läuft. Ich habe mir dann das Training auf der neuen Kinder- und Jugendbahn angeschaut, und irgendwann kam der Entschluss wieder was zu machen. Ich organisierte für die Kinder Motorradhelme und während der Übergabe sagte ich zu, dass ich mir mal alles anhören würde. Ich traf auf eine emotional sehr aufgeregte Gruppe. Der Vorstand stand unter starker Kritik. Deshalb meine Anregung, alle an einen Tisch zu holen und miteinander zu reden, was aber sehr schwierig war. In der Zwischenzeit organisierten wir parallel eine Unterschriftensammlung zur Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung. Dass die Streitigkeiten in der Öffentlichkeit ausgetragen wurden, war sicher nicht hilfreich.

Wie werden nun Ihre ersten Amtshandlungen als neuer Vorstand aussehen?

Nach der konstituierenden Sitzung des Vorstandes sollte schnell die Schlüsselübergabe für alle Klubräumlichkeiten erfolgen. Dringend erforderlich ist die zeitnahe Übergabe der Finanzen sowie der Kontovollmachten innerhalb des Clubs. Dazu werden wir auch das Gespräch mit der OSPA suchen. Weitere Treffen mit dem Bürgermeister, den Stadtvertretern, den Stadtwerken und dem ADAC-Regionalklub sind geplant. Nach wie vor wird das Klubheim am Bergring an jedem Montag ab 18 Uhr für Gespräche geöffnet sein.

Welche Schwerpunkte wird der neue Vorstand mittelfristig für die Clubarbeit setzen?

Ziel ist es, den Club in ein ruhiges Fahrwasser zu bringen, das Vereinsleben zu beleben und vor allem attraktiv für die Gewinnung junger Leute zu machen. Es gilt ein gutes Verhältnis zu unseren regionalen Unternehmern aufzubauen und neue Sponsoren zu gewinnen.

Wie stellen Sie sich die zukünftige Zusammenarbeit mit dem ADAC-Regionalklub Hansa vor?

Es besteht meinerseits bereits eine gute Zusammenarbeit mit dem ADAC Hansa, während der Neustartphase fanden immer wieder Gespräche statt. Ich denke, die Basis, die wir miteinander haben, ist gut. Am 18. Oktober findet schon das Vorstandstreffen des ADAC Hansa statt, an dem ich als Vorsitzender teilnehmen werde.

Wird der neue Vorstand die vertraglichen Vereinbarungen zur Durchführung des Bergring- und des Auerhahnpokalrennens Pfingsten 2026 mittragen ?

Am heutigen Tage kenne ich die vertraglichen Details nicht genau. Ich habe aber mit den scheidenden Vorstandsmitgliedern Ralf Weslowski und Roger Hewelt gesprochen. Sie haben durch ihre Arbeit die Basis zur Rettung des Bergringrennens und des Auerhahnpokals gelegt. Ich vertraue auch den Aussagen des ADAC-Vorstandes, dass der Club in die Vorbereitung der anstehenden Rennen aktiv mit einbezogen wird. Wir sind ein Ortsclub innerhalb des ADAC und nehmen diese großzügige Unterstützung gerne an. Ziel ist es dann, bis 2028 in der Lage zu sein, die Veranstaltungen wieder eigenständig zu stemmen.

Was wünschen Sie sich von Clubmitgliedern?

Ich wünsche mir, dass die Clubmitglieder weiterhin dem Club treu bleiben und ihm verbunden sind, jeder auf seine Weise. Der eine ist aktives, der andere zahlendes Mitglied, aber alle sehen täglich das Schild ‚Bergringstadt Teterow’ vor Augen.

Wo würden Sie den Bergringklub gerne in vier Jahren sehen?

Ein stiller Wunsch ist vorhanden, aber ausposaunte Wünsche gehen nie in Erfüllung. Wir haben alle eine große Aufgabe. Bis 2030 müssen wir soweit sein, das wir das 100-jährige Bestehen der Bergringbahn würdig feiern können. Das sind wir als Teterower den Begründern des Bergrings und allen, die diese Bahn entwickelt und gepflegt haben, schuldig.

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