Sarah Heide: IDM Superbike statt Superstock 600

Von Esther Babel
Probesitzen auf der neuen Suzuki

Probesitzen auf der neuen Suzuki

Die Suzuki-Pilotin leistet im Team Laux Überzeugungsarbeit und gemeinsam wagt man den Aufstieg. Geprobt wird in Hockenheim mit Michael Galinski und Jörg Teuchert. Liefertermin für das neue Motorrad noch unklar.

Nach acht Jahren IDM Supersport 600 sucht Sarah Heide mit ihrem Team um Stefan Laux eine neue Herausforderung. Sie wagt sich mit der neuen Suzuki GSX R 1000 in die höchste und auch härtesten Klasse der nationalen Meisterschaft. «Der Zeitpunkt scheint günstig», lautet die Erklärung, «da Suzuki mit der neuen Waffe das etwas betagte Vorgängermodell ablöst und auf der Höhe der Zeit ist. Da Suzuki auf Grund der neuen Euro4-Norm über kurz oder lang die GSX-R 600 vom dem Markt nimmt, entschied sich Sarah Heide für den Klassenwechsel.»

Keine leichte Aufgabe und eine große Herausforderung für Team und Fahrer. Der Liefertermin steht noch nicht fest, das Motorrad wird eher später als früher in der Werkstatt von Stefan Laux landen. Heide selber ist noch keinen Meter auf einer 1000er gefahren, die mit einer Leistung von über 200 PS gute 300 km/h und mehr erreicht. Geplant ist daher eventuell auch die Teilnahme am Karsamstag beim Langstrecken-Klassiker 1000 Kilometer Hockenheim. Als Teamkollegin von IDM-Teamchef Michael Galinski und Ex-Supersport-Weltmeister Jörg Teuchert.

«Ich habe mich letztes Jahr schon schwer damit getan», verrät Heide, «mich nach diversen Rückschlägen richtig zu motivieren und habe mich durch die aktuellen Gegebenheiten dazu entschieden, einen Tapetenwechsel vorzunehmen. Dass die Aufgabe nicht leicht wird und mit einigen Unbekannten behaftet ist, ist mir vollkommen klar. Dennoch habe ich richtig Bock darauf und werde alles geben. Momentan arbeite ich im Fitnessstudio daran, mein Muskeldefizit gegenüber meinen männlichen Kollegen zu verkleinern und mich konditionell für die Aufgabe vorzubereiten. Dass es kein Kindergeburtstag wird und die Jungs auf mich keine Rücksicht nehmen, ist mir ebenso bewusst. Wir werden schrittweise an die Sache rangehen und die Performance Stück für Stück erweitern. Es geht jetzt erstmal darum, so viel wie möglich zum Fahren zu kommen, um mich mit der Power und den Speed zu arrangieren.»

«Wir haben lange überlegt», fügt Laux an. «Marketing und wirtschaftliche Belange abgewogen und uns dann zu diesem Wechsel entschlossen. Sicherlich ist das Projekt mit vielen Fragezeichen behaftet. Wir wissen nicht, ob und wie Sarah mit dem Bike klar kommt. Würden wir aber in diesem Jahr noch 600er fahren, würden wir auch ein Jahr an Entwicklung verlieren. Denn auch wir als Team sind noch nie in der Klasse Superbike am Start gewesen.»

«Dass es für Sarah ein gigantischer Schritt ist, ist uns vollkommen bewusst», schildert Laux, «und wir werden uns hinten anstellen müssen bei der starken und vollbesetzten Klasse. Ich habe schon meine Bedenken, doch Sarah hat richtig Bock darauf und uns mit ihrem Enthusiasmus überzeugt. Wie weit es nach vorne geht, ist schwer abzuschätzen. Momentan geht es erstmal darum, sich zu qualifizieren und sturzfrei Runde für Runde zu lernen, die Suzuki auszuquetschen. Ich denke, in ein paar Wochen wissen wir mehr.»

Jetzt heisst es erst einmal warten. Laut Laux ist die Doppel-R noch später verfügbar, weswegen erst einmal mit der Standard-Version loslegen wird. «Das wird für uns nicht entscheidend sein», ist sich Laux sicher. «Da haben wir noch andere und vor allem wichtigere Aufgaben zu lösen. Ich freue mich darauf, denn ich bin überzeugt, dass Suzuki mit dem neuen Modell eine neue Ära startet und bald das Maß der Dinge sein wird.»

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