Traktionskontrolle in der rechten Hand

Von Esther Babel
Andreas Meklau umrundete den EuroSpeedway

Andreas Meklau umrundete den EuroSpeedway

Andreas Meklau kommt auch ohne technischen Schnick-Schnack aus.

Mit der 2007er-Auflage der Suzuki GSX-R1000 schaffte IDM Superbike-Pilot Andreas Meklau beim Saisonauftakt auf dem EuroSpeedway Lausitz den Sprung unter die Top Fünf.

Die Saisonvorbereitung verlief für Meklau alles andere als optimal. Fast zwei Monate legte ihn eine Lungenentzündung lahm. «Entsprechend ist mir gegen Rennende etwas die Kraft ausgegangen», resümiert der Steirer nach einem alles in allem gelungenen Saisonauftakt. Im Training landete Meklau mit seiner Team GRANDys duo-Suzuki auf Rang 9, gut 1,3 Sekunden hinter Pole-Setter Karl Muggeridge.
 
Der Australier mit Wahlheimat Wallisellen in der Schweiz hatte mit der Holzhauer-Honda ganze Arbeit geleistet und selbst dem auf Rang 2 platzierten Martin Bauer auf der KTM mehr als eine halbe Sekunde aufgebrannt. So nahmen sich rund 0,8 Sekunden Rückstand auf KTM-Werksfahrer Bauer für Meklau durchaus freundlich aus. «Auch zu Jörg Teuchert auf Rang 3 fehlte nicht viel», schildert Meklau. «Allesamt freilich ausgerüstet mit Traktionskontrolle sowie Launch-Control für einen optimalen Start. Doch ich sagte mir: Hier ist was möglich – auch mit Traktionskontrolle im rechten Handgelenk.»

Beim ersten Rennen hielt das Drehbuch allerdings eine unerfreuliche Einlage parat. David Juhasz torpedierte unmittelbar nach dem Start Werner Daemen, der seinerseits Meklau ins Heck knallte. Mit Glück im Unglück vermochte Meklau einen Sturz zu vermeiden, machte einen Ausritt übers Grün und sortierte sich als Letzter des Feldes wieder auf der Strecke ein. Mit einer Energieleistung kämpfte er sich in den folgenden 18 Runden schließlich noch bis auf Rang 10 vor.

Im zweiten Durchgang lief es besser. Meklau zeigte, dass auch die ältere Generation eines Superbikes vom Schlage einer Suzuki GSX-R1000 Jahrgang 2007 von kundiger Hand bewegt, durchaus imstande ist, waschechten Werks-Bikes mit allen erdenklichen elektronischen Helferlein Paroli zu bieten. Wären die üblichen Kraftreserven vorhanden gewesen – es hätte dem Steirer womöglich sogar aufs Podest gereicht.

«Fahrerisch sind Podiumsplatzierungen in diesem Jahr durchaus drin. Ob wir uns dem allgemeinen Trend zur Regel-Elektronik nun anschliessen, müssen wir uns überlegen. Es ist mit Kosten verbunden und unser Budget ist schmal. Auf der anderen Seite reizt es mich, zu zeigen, dass auch mit weniger hoch entwickeltem Material durchaus viel gehen kann», so Andy Meklau nach dem formidablen fünften Platz hinter Sieger Muggeridge, Teuchert, Bauer und Nebel.

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