KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sarah Heide (Suzuki): Harter Kampf mit kaputtem Knie

Von Esther Babel
Beim Auftakt der IDM Superbike in Oschersleben kommt die Pilotin vom Team Laux schnell an ihre Grenzen. Doch Heide ist zäh und biss sich durch Training und Rennen durch. Sie bleibt dran.

Im Vorjahr war Sarah Heide nach acht Jahren in der IDM Supersport 600 zwar der Marke Suzuki und dem Team von Stefan Laux treu geblieben, doch das Motorrad tauschte sich gegen eine GSX R 1000 ein. Pech hatte sie allerdings neben der Strecke, als sie sich bei einem Sturz im niederländischen Assen eine schwere Knie-Verletzung zuzog. Allerdings stürzte sie nicht mit ihrem Superbike, sondern mit dem Fahrrad. Kreuzbänder und Meniskus waren hinüber.

In Oschersleben musste Heide beim IDM-Auftakt ein hartes Wochenende hinter sich bringen. «Das ahnten wir schon», meint Teamchef Stefan Laux. «Sarah musste sehr schnell einsehen, dass es nicht so leicht werden würde und kämpfte sich redlich ab.» Am Ende blieb sie hinter ihren Möglichkeiten zurück. Beim Training im Vorfeld des IDM-Auftaktes kam Heide wegen schlechten Wetters nicht viel zum Fahren. Es wurde an der neuen Kit-Elektronik gearbeitet und die Pilotin sollte sich an die eigens für sie entwickelte Hinterradbremse, die sie auf Grund ihrer Knieverletzung mit der linken Hand bedient, gewöhnen.

Am Freitag ruinierte ihr ein defekter Dämpferkolben an der Gabel den Tag. «Der Fahrwerks-Mann der Firma Zupin half schnell und unbürokratisch», so das Team. «Mit Know-How und Teilen. Danke dafür.» Im Zeittraining kam dann auch keine gute Laune auf, weil Heides lädiertes rechtes Bein nach zwei Runden nicht mehr mitspielte und taub wurde. Ihre Rundenzeiten reichten so nur für den 21. Startplatz.

In den Rennen schaffte es Heide auf die Plätze 17 und 19. «Sie haben mir für die Rennen eine Suzuki hingestellt, die perfekt funktioniert hat», schildert Heide. «Dann musste ich mir aber selber eingestehen, dass einfach zu schnell die Kraft nachlässt und ich das Potenzial meiner Suzuki nicht gerecht werde. Sorry an mein Team ich habe alles gegeben, mehr war leider nicht drin. Vielen Dank an meine Sponsoren für Eure Vertrauen und Unterstützung.»

Teamchef Laux litt mit seiner Fahrerin mit. «Es war schwer mit anzusehen, wie Sarah sich quält und nicht vorwärtskommt», sagte Laux hinterher. «Aber vom Rumsitzen wird es auch nicht besser. Abhilfe schafft hier nur Fahrpraxis, die Belastung auf dem Motorrad kannst Du schlecht im Fitnessraum trainieren. Nächstes Wochenende werden wir weiter testen gehen, damit Sarah mehr und mehr Gefühl bekommt. Und wir haben noch einige Punkte an der neuen Elektronik abzuarbeiten. Ich hoffe, dass wir beim nächsten IDM-Termin in Oschersleben eine bessere Figur abgeben. Ich möchte an dieser Stelle mal unseren Sponsoren danken, die uns trotz der schwierigen Zeit die Stange halten.»

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