Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marvin Fritz will BMW mit Buchner-Yamaha ärgern

Von Esther Babel
Marvin Fritz (re.) mit Sepp Buchner

Marvin Fritz (re.) mit Sepp Buchner

Nach dreijähriger IDM-Abstinenz ist Marvin Fritz mal wieder als Gastfahrer bei der IDM Superbike dabei. Sepp Buchner hat extra eine Yamaha R1 aufgebaut. In Hockenheim will Fritz an der Spitze der Konkurrenz vorbeischauen

Nach drei Jahren in der Langstrecken-WM scheint YART-Pilot Marvin Fritz äußerst wasserdicht zu sein. Bei seinem Hockenheim-Ausflug in der IDM Superbike kurvte der Meister von 2016 bei den verregneten Freien Trainings auf der ersten Position herum. Seine YART-R1 hatte er gegen eine Yamaha seines langjährigen Mitstreiters und Technikers Sepp Buchner eingetauscht. Buchner war im Vorjahr mit Nachwuchspilot Kevin Sieder am Start gewesen und hatte in diesem Jahr allerdings kein eigenes Motorrad an der Start geschoben. Jetzt gab es die Re-Union mit Fritz.

«Irgendwie hatte ich für 2019 kein gescheites Paket zusammengebracht und daher lieber verzichtet», erklärt Buchner. «Ich habe mal in meiner Werkstatt alles aufgearbeitet, was so über die Jahre liegengeblieben war und war auch selbst wieder mehr mit dem Motorrad auf der Rennstrecke unterwegs.» Dramatische Beweggründe hat der Hockenheim-Einsatz jetzt nicht. «Aber Marvin und ich haben im Frühjahr schon mal drüber geredet, und sogar letztes Jahr vor dem Finale schon mal, und jetzt hat es geklappt.»

Jakob Bayer, auch ein jahrelanger Weggefährte und Sponsor von Buchner und Fritz, hatte in eine gebrauchte Yamaha investiert und Buchner hat über den September gute 100 Stunden Arbeit reingesteckt. «Das hat mir Spaß gemacht», versichert Buchner, «Marvin und ich hatten ja vier gute gemeinsame Jahre mit zwei IDM-Titeln. MDMX Perfomance hat uns unterstützt, auf die Schnelle alle Teile zusammenzubringen und sowas mit einem guten Fahrer durchzuziehen, motiviert nochmal extra.»

Marvin Fritz wollte schon länger mal wieder vor den Augen seiner Freunde, Fans und der Familie eineHeimrennen auf dem Hockenheimring bestreiten. «Ich wohne gerade mal 25 Minuten von hier weg und war 2016 zum letzten Mal hier. Die Langstrecken-WM ist mit dem Lauf in Oschersleben ja auch ein paar Stunden weg.» Auch mit der Langstrecken-WM ist Fritz gut ausgelastet. «Wir haben sechs Rennen und die Tests», zählt er auf. «Nächstes Jahr kommt noch Australien dazu und 2022 Spa. Der Promoter gibt in der Serie richtig Gas. Natürlich wäre es cool, nebenher noch eine andere Serie zu fahren, aber das wird mit der Zeit knapp.»

Dass Buchner und Fritz nicht einfach nur zum Mitfahren nach Hockenheim gekommen sind, ist klar. «Die BMW-Fahrer da vorne will ich schon ärgern», so der Plan von Fritz. «Außerdem ist das hier einfach eine coole Sache und ich habe Sepp einfach auch viel zu verdanken.»

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