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Jörg Teuchert: «Wir sehen uns»

Kolumne von Jörg Teuchert
Jörg Teuchert

Jörg Teuchert

Nach dem IDM-Finale in Hockenheim war nach 27 Jahren Schluss mit Rennsport.

Mit 23 Punkten Rückstand auf Michi Ranseder war meine Ausgangsposition für die letzten beiden IDM-Läufe in der IDM Superbike sicherlich Mitte September nicht schlecht, aber eben auch nicht optimal. Aber wer weiss…..

Die freien Trainings am Freitag waren so weit ganz gut, allerdings kam ich nicht unbedingt auf die gewünschten Rundenzeiten, um ganz vorne dabei zu sein. Für das Zeittraining am Samstag hatten wir noch ein paar Ideen, um das Set-up am Fahrwerk zu modifizieren. Die Temperaturen waren fast schon sommerlich, somit eigentlich optimale Bedingungen für ein perfektes Training. Motiviert, gut gelaunt und mit viel positiver Energie ausgestattet, kam ich eigentlich recht gut klar, aber es zog sich leider wie ein roter Faden durch die zwei gezeiteten Trainings. Vormittags noch auf Position 10, konnte ich mich am Nachmittag dann doch noch auf Position 7 verbessern. Somit zweite Startreihe und eine recht gute Startposition.

Unser Hersbrucker Bürgermeister Robert Ilg mit Sohn Maximilian und Landrat Armin Kroder kamen am Samstag extra in das badischen Motodrom nach Hockenheim angereist, um Michael Gerstacker aus Hartenstein im ADAC Junior Cup und natürlich auch mich anzufeuern. Auf jeden Fall war der Boxenrundgang am Samstag nach dem Zeittraining eine interessante Bereicherung für uns alle.

Für Lauf 1 war ich natürlich wie immer top motiviert. An der Startaufstellung gab es für Michi Ranseder den absoluten Supergau. In der Einführungsrunde gab es einen technischen Defekt, und das Rennen fand somit leider ohne ihn statt. Somit war eigentlich alles wieder offen für die Meisterschaft. Der Start gelang mir recht gu, und auf Platz 4 fühlte ich mich erst mal recht wohl. Allerdings hat sich nach zwei Runden gezeigt, was ich befürchtete. Den Jungs vor mir konnte ich wohl oder übel nicht folgen, und leider musste ich nach vier Runden den Kontakt zur Spitzengruppe abreissen lassen. In den letzten Runden gab es noch einen netten Zweikampf mit Dario Giuseppetti, den ich leider nicht gewinnen konnte. Mit Platz 6 war ich natürlich nicht wirklich zufrieden, aber so ist das im Rennsport eben.

Für Lauf zwei hatten wir noch Kleinigkeiten am Set-up verändert, in der Hoffnung dann doch noch mehr Traktion zu bekommen. Mein Start war raketenmässig. Auf Platz 2 durch Turn 1 war natürlich perfekt. Aber leider wars wie in Lauf 1. Die Jungs haben derart angegast, dass ich leider nur zusehen konnte, wie sie vor mir wegfuhren. Mit einem weiteren sechsten Platz habe ich die 2012er-Saison beendet. Am Ende blieb es für mich bei Platz 3 in der Meisterschaft, womit wir alle im Team Wilbers BMW absolut zufrieden waren. Verdienter Titelträger ist Erwan Nigon aus Frankreich geworden, der in dieser Saison sehr konstant gefahren ist und wenig Fehler gemacht hat.

Zum Abschluss der Saison kommt natürlich dann mehrfach die Frage, wie es 2013 weitergeht.

Tja, Leute. Nach 27 Jahren Motorsport ist es jetzt für mich einfach mal Zeit, tschüss zu sagen. Am Sonntag habe ich letztmalig um Meisterschaftspunkte gekämpft und mein letztes Motorradrennen in der IDM Superbike gefahren. Mit dem Wechsel zum Team Wilbers BMW ist mir persönlich noch ein wirklich sensationelles Jahr gelungen, worauf ich wahnsinnig stolz bin.

Ich möchte all meinen Sponsoren, Partnern, Helfern, ehemaligen Teamchefs und meinen treuen Fans für diese unglaubliche Zeit in diesem sensationellen Sport danken. Ohne euch wäre garantiert vieles nicht möglich gewesen! Ganz besonders danken möchte ich aber meiner Familie, die immer hinter mir gestanden hat, die mich aufgebaut hat, wenn es schlecht lief, aber mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht hat, wenn ich zum Höhenflug angesetzt habe.

Was kommt 2013? Jetzt warten erst mal viele neue Aufgaben zu Hause auf mich. Wir haben viele Ideen, was wir in unserem Zweiradladen realisieren möchten. Jörg Teuchert Renntrainings wird es auch nächstes Jahr wieder geben. Auch dafür gibt es noch viele Ideen. Und natürlich wünsche ich mir, mehr Zeit für die Familie zu haben.

Wir sehen uns.

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