6h Watkins Glen: Überraschende Pole für einen LMP2

Von Martina Müller
Beim traditionsreichen Langstreckenrennen in Watkins Glen schaffte der Oreca LMP2 von CORE autosport die schnellste Zeit in der Qualifikation. Ford und Lexus in den beiden GT-Klassen auf dem ersten Startplatz.

Was war in der IMSA-Serie zuletzt nicht alles über die Chancenlosigkeit der LMP2-Boliden diskutiert worden. Nachdem die DPi-Modelle bislang alle Läufe der amerikanischen Sportwagen-Serie dominiert hatten, denken die Regelhüter aktuell sogar schon über eine Separierung der beiden Unterklassen für 2019 nach. Doch beim 6-Stunden-Rennen von Watkins Glen konnten die europäischen Prototypen nun einen Erfolg verbuchen – zumindest in der Qualifikation. Dort ging mit 1:32,350 Minuten die Bestzeit an den Oreca 07 von Jonathan Bennett, Colin Braun und Romain Dumas. «Wir hatten hier vor einigen Wochen einen guten Test. Das Auto läuft jetzt einfach super. In der Qualifikation hatte ich zum ersten Mal an diesem Wochenende frische Reifen montiert bekommen. Somit freue ich mich schon auf das Rennen. Dort werden wir ordentlich mitmischen», meinte Pole-Setter Braun nach getaner Arbeit.

Auch der zweite Startplatz wird in Watkins Glen von einem LMP2 eingenommen. DTM-Pilot Paul di Resta ließ es in der Qualifikation richtig fliegen und hatte in seinem Ligier JS P217 (United Autosports), den er sich mit Phil Hanson und Bruno Senna teilt, final nur 0,006 Sekunden Rückstand. Erst auf den Positionen drei und vier konnten sich mit den beiden Penske-Acura zwei DPi-Modelle platzieren. Die Top Fünf komplettierte der Oreca 07 von Trummer/Alon/Panciatici (JDC-Miller Motorsports).

An der Qualifikation nahm der Mazda DPi von Oliver Jarvis,Tristan Nunez und René Rast nicht teil. Letztgenannter hatte im dritten freien Training (nach Feindkontakt mit einem GTD-Porsche) einen heftigen Abflug inklusive Überschlag. Das Fahrzeug konnte für die Hatz auf die Startplätze nicht mehr rechtzeitig fit gemacht werden. Das 6-Stunden-Rennen soll aber wieder in Angriff genommen werden können.

Nach den 24 Stunden von Le Mans gingen natürlich wieder viele Augen auf die GTLM/GTE-Klasse. Und anstatt Porsche hat auf der anderen Seite des Atlantiks nun Ford die Pace gemacht. Letztendlich ging der erste Startplatz an den Ford GT von Ryan Briscoe und Richard Westbrook. «Diese Strecke ist immer gut zu mir. Aber es war jetzt nur die Qualifikation. Abgerechnet wird dann im Rennen. Dort kann noch viel passieren. Wir haben aber ein gutes Auto an diesem Wochenende», jubelte Westbrook der auf eine Zeit von 1:41,948 Minuten kam.

Der zweite Ford von Joey Hand und Dirk Müller lag mit nur gut einer Zehntelsekunde Rückstand auf Position zwei. Überraschenderweise hatten die beiden Corvette C7.R die Startpositionen drei und vier einfahren können. Über die freien Trainings wirkten die beiden Porsche 911 RSR, die auf die Positionen fünf und sechs kamen, eigentlich etwas stärker als die gelben US-Muscle-Cars. Die beiden BMW M8 GTE komplettierten das Feld auf den Rängen sieben und acht.

In der GTD-Klasse ging die Pole-Position an den Lexus RC F GT3 von Jack Hawksworth, David Heinemeier Hansson und Mario Farnbacher (3GT Racing). Hier fuhr der Brite Hawksworth eine Zeit von 1:44,499 Minuten. «Wir haben zwar über das ganze Wochenende sehr schnell ausgesehen. Doch um ehrlich zu sein, habe ich mich im Auto noch nicht wirklich wohl gefühlt. Somit wusste ich nicht, was ich von der Qualifikation erwarten sollte. Aber das Ergebnis ist natürlich spitze», freute er sich.

Hier nochmals das Ergebnis aus der Qualifikation mit allen Zeiten und nach Klassen sortiert. Die 6 Stunden von Watkins Glen starten am Sonntagnachmittag gegen 15:45 Uhr MESZ. Der Klassiker kann außerhalb Nordamerikas über einen Live-Stream auf der IMSA-Website angeschaut werden.


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