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Stephan Katt zieht Strich drunter: «Gebe nicht auf»

Von Rudi Hagen
Stephan Katt im Corona-Look

Stephan Katt im Corona-Look

Nach einer verkorksten Corona-Saison mit Knöchelbruch und Bänderriss zieht Stephan Katt einen Strich drunter. Der Neuwittenbeker gibt nicht auf und will sich für 2022 wieder für den Langbahn-GP qualifizieren.

Wer Stephan Katt kennt, der weiß, dass er vom 41-jährigen Schleswig-Holsteiner stets klare Worte hört, keine Beschönigungen, Halbwahrheiten oder Ausreden. «Das war ein ganz beschissenes Corona-Jahr, aber was willst du machen», sagte der ‚Catman’ zum Jahreswechsel zu SPEEDWEEK.com. Und: «Den Kopf in den Sand stecken, das bringt nichts. Ich gebe auf jeden Fall nicht auf und wäre glücklich, wenn wir endlich wieder fahren könnten.»

Immerhin konnte Katt in 2020 drei Langbahnrennen bestreiten, die aber allesamt von wenig Erfolg gekrönt waren. Im Gegenteil, das dicke Ende kam dann noch zum Schluss. Zur Erinnerung: Beim Challenge im niederländischen Roden vergab er mit Platz 12 alle Chancen auf eine WM-Teilnahme im Jahr 2021 und die beiden Grands Prix in Morizès und im polnischen Rzeszów beendete er auf den Plätzen 11 und 13. Machte insgesamt WM-Platz 12. Enttäuschend für ihn selbst.

Damit aber nicht genug. Auf der Speedway-Bahn von Rzeszów machte Stephan Katt nach einer Kollision mit dem Franzosen Mathieu Trésarrieu nicht nur schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Boden, sondern später auch mit dem OP-Tisch von Dr. Schweiger in der Ostseeklinik Kiel. «Das MRT [Magnetresonanztomographie, die Red.] hat dann einen Bruch des Innenknöchels und einen Bänderriss ergeben», so Katt, «danach musste ich einige Wochen die Krücken benutzen.»

An Arbeit und Geld verdienen mit seinem Kumpel und Mechaniker Dennis im Fassadenbau war danach auch erstmal nicht zu denken. Katt: «Durch die fehlenden Rennen aufgrund der Corona-Pandemie hatte ich so schon Verluste das Jahr über und dann das.»

Aber Stephan Katt ist Realist genug, Gründe für den fehlenden sportlichen Erfolg zu erkennen und auch bei sich selbst zu suchen. «Die wollten die WM auf Biegen und Brechen noch durchziehen, ok, aber für mich meine ich, dass mir der Sturz in Rzeszów nicht passiert wäre, wenn ich vorher mehr Rennen gefahren hätte. Der Crash mit Mathieu war mein Fehler, mir fehlte noch die Routine einer sonst vorhandenen Saison. Und danach wollte ich nicht aufgeben und habe weitergemacht.»

Jetzt hofft der «Catman», dass die Rennen bald wieder losgehen. Aber: «Angesichts der jetzt herrschenden Zahlen glaube ich nicht an einen Saisonstart vor Mitte des Jahres. Die WM werden sie wohl wieder irgendwie durchziehen, aber Herxheim oder Mühldorf ohne Zuschauer kann ich mir nicht vorstellen. Eine ganz schwierige Geschichte.»

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