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Tebbe: «Für den WM-Titel muss alles zusammenlaufen!»

Von Susi Weber
Jahr 1 nach Josef Hukelmann, bislang einziger und mit zehn Titeln äußerst erfolgreicher Manager des deutschen Langbahn-Nationalteams: Nachfolger Jörg Tebbe tritt in große Fußstapfen.

Gold in Morizes: Auch der zehnte Titel des auf ein Trio zusammengeschrumpften Teams hatte es im vergangenen Jahr im Vorfeld in sich. Michael Härtel, Jörg Tebbe und Daniel Spiller waren damals verletzt, Martin Smolinski und Stephan Katt sagten aus unterschiedlichen Gründen ab, sodass es ausschließlich an Erik Riss, Lukas Fienhage und Max Dilger lag, den Sieg einzufahren.

Das Verletzungspech macht auch 2025 nicht vor dem deutschen Team Halt: Abermals ist Spiller nach einem Horror-Crash in Bad Hersfeld verletzt. Erik Riss musste schon im Juli seine Saison aufgrund eines erneut geschwollenen Sehnervs und entsprechenden Problemen beenden. Max Dilger hatte im Oktober 2024 einen tragischen Unfall, befindet sich in Therapie und hofft, eines Tages wieder laufen zu können. «Das Team hat sich daher schon fast von selbst aufgestellt», sagt Deutschlands neuer Teammanager Jörg Tebbe, der selbst noch als Rennfahrer aktiv ist.

Aus dem Gold-Team 2024 ist in diesem Jahr lediglich Lukas Fienhage (Lohne) dabei. Unterstützt wird der derzeitige Langbahn-WM-Leader bei seiner sechsten Mannschafts-WM von Weltmeister Martin Smolinski (Olching), der zum siebten Mal dabei ist. Stephan Katt (Neuwittenbek), mit nunmehr zwölf Team-WM-Teilnahmen und sieben Mannschafts-Weltmeistertiteln Rekordhalter, verstärkt als Nummer 3 die schwarz-rot-goldene Truppe. Neuling in der deutschen Nationalmannschaft 2025 ist Mario Niedermeier (Langquaid). Der 24-Jährige hatte in diesem Jahr in Mühldorf als Wildcard-Fahrer sein WM-Debüt.

Gegenüber Josef Hukelmann möchte der neue Teammanager Jörg Tebbe wenig bis nichts an den Rahmenbedingungen ändern: «Wir haben bislang schon immer im Team entschieden und das wird auch so bleiben.» Der 46-Jährige weiß aber auch, dass die Konkurrenz aus Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Tschechien, Finnland und den Niederlanden stark geworden und der Titel keine Selbstverständlichkeit ist: «Ich sehe unsere Chancen. Für den Titel muss aber alles zusammenlaufen, müssen die Fahrer ein gutes Setup finden, der Teamzusammenhalt stimmen und es braucht auch das berühmte Quäntchen Glück.» Zur Mannschaft wird auch wieder Teambetreuer Joachim Ohmer gehören.

Das Reiterwaldstadion in Vechta war schon einmal Austragungsort einer Team-Weltmeisterschaft. Daran hat das DMSB-Team allerdings nicht die besten Erinnerungen: 2019 waren die Deutschen die Punktbesten der Vorläufe. Im damals noch bestehenden Reglement musste das deutsche Team gegen den Viertplatzierten Tschechien im Semifinale um den Einzug in den Endlauf kämpfen. Die Tschechen holten sich die Ränge 2 bis 4 – und zogen ins Finale ein. Deutschlang blieb lediglich Bronze. Zumindest kann dies dem zehnfachen Team-Weltmeister Deutschland in diesem Jahr nicht passieren: Mittlerweile kommen die beiden punktbesten Mannschaften in den Endlauf, nachdem es in den Vorläufen im drei gegen drei aller Mannschaften gegeneinander um die meisten Punkte geht. Weltmeister wird jene Nation, die sich im Finale durchsetzt.

Seine neue Aufgabe als Teammanager ist für Jörg Tebbe nicht nur eine große Verantwortung, sondern auch Spaß und Herausforderung: «Ich freue mich jedenfalls darauf, auch wenn die Fußstapfen von Jupp Hukelmann ein Jahr nach dessen Rücktritt groß sind.»


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