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Bernd Diener: Oberschenkel genagelt und geschraubt

Von Rudi Hagen
Bernd Diener: Sehen wir ihn auf der Langbahn wieder?

Bernd Diener: Sehen wir ihn auf der Langbahn wieder?

Bernd Diener wurde nach seinem schlimmen Sturz beim Langbahn-Challenge in Pardubice (CZ) operiert und absolvierte danach eine Reha. Er arbeitet wieder, geht ohne Krücken. Ob er wieder Rennen fährt, weiß er noch nicht.

Der 22. August wird Bernd Diener wohl immer in Erinnerung bleiben. Der Gengenbacher, mit 62 Jahren ältester Grand-Prix-Pilot auf der Langbahn, stürzte an diesem Tag beim Challenge im tschechischen Pardubice schwer. Ohne eigenes Verschulden.

In Lauf 19 war der Brite Jake Mulford zu Sturz gekommen und hatte den späteren Gesamtsieger Max Dilger aus Lahr-Sulz mit zu Boden gerissen. Diener konnte Dilgers Motorrad nicht mehr ausweichen, er raste darüber und stürzte schwer. Sein Bike krachte am Ende noch auf sein rechtes Bein. Die Folge: Bruch des Oberschenkels.

«Dieser Unfall war einfach nur überflüssig», stöhnte Bernd Diener im heimischen Gengenbach jetzt gegenüber SPEEDWEEK.com, «ich war so gut drauf, und es hat mir auf der tollen Bahn so viel Spaß gemacht, ich hatte keine Probleme. Aber ich denke, dass manch’ einer der jungen Burschen einfach nicht fit genug ist für diesen Sport.»

In Tschechien wollte sich Diener nicht operieren lassen, also ging es zurück nach Deutschland ins Klinikum von Offenburg. Diener: «Da wurde der Oberschenkel genagelt und geschraubt, die ersten drei Wochen durfte ich das Bein nur wenig belasten, aber nach drei Wochen schon mit einhundert Prozent.»

Die Schmerzen waren nach seinen Worten «erträglich», nur die Nächte im Bett seien «härter» gewesen. Danach folgte in Berghaupten über drei Wochen eine medizinische Rehabilitation und nach acht Wochen ging der wackere Schwarzwälder wieder zur Arbeit.

Aber die Muskulatur im rechten Oberschenkel bereitet ihm durchaus noch Probleme. Diener: «Ja, der Verlust an Muskelmasse ist nicht zu übersehen, da sind auch noch Verklebungen drin , das muss ich noch in den Griff bekommen. Aber wenn ich arbeite, bin ich genug unterwegs, das ist ein gutes Muskeltraining.»

So fährt Bernd Diener auch wieder viel mit dem Fahrrad, aber seine früher gewohnten Schwimmtrainings macht er momentan nicht mehr, letztlich aus Angst, sich einen Virus einzufangen. «Dieses scheiß Corona, ich bin zwar dreimal geimpft, habe im Hallenbad aber trotzdem Angst vor einer Ansteckung», erklärte der Rekonvaleszent den Verzicht.

Die Frage, ob er im kommenden Jahr wieder als Aktiver auf der Langbahn zu sehen sein wird, beantwortete Bernd Diener ausweichend: «Ich will erstmal wieder richtig fit werden.»

Bernd Diener, der für den MSC Werlte und den MSC Berghaupten fährt, wurde 1999 Grasbahn-Europameister, 2000 Deutscher Langbahn-Meister, 2008 und 2012 Langbahn-Team-Weltmeister. Er war über die Jahrzehnte fast durchgängig für die Langbahn-Weltmeisterschaft und den Langbahn-GP qualifiziert. Schon 1996 wurde Diener in Herxheim Vize-Weltmeister hinter Gerd Riss.

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