Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Alex Baumgärtel: Jesko Raffin als Kalex-Testfahrer?

Von Jordi Gutiérrez
2019 wird Triumph die Einheitsmotoren für die Moto2-WM liefern. Zu diesem Zweck baut der deutsche Chassis-Hersteller Kalex ein Testteam auf. Der Schweizer Jesko Raffin kommt als Testfahrer in Frage.

Der deutsche Chassis-Hersteller Kalex muss sich 2018 auf einen engen Kampf gegen KTM vorbereiten. Bei den Tests in Jerez und Valencia waren die Kalex-Piloten Francesco Bagnaia, Mattia Pasini und Alex Márquez bereits auf dem Kalex-Material für 2018 unterwegs. Beim Jerez-Test war KTM-Pilot Miguel Oliveira Schnellster, in Valencia hatte Bagnaia die Nase vorne.

«Wir müssen uns nun nochmal zuhause hinsetzen, um den nächsten Schritt zu machen», betont Alex Baumgärtel. «Die vier Testtage verliefen aber sehr gut, viele Fahrer sind wirklich happy.»

Für den Wechsel zu Triumph als neuem Einheitsmotoren-Lieferant der Moto2-WM ab 2019 baut Kalex nun für 2018 ein Testteam auf. «Die Infrastruktur für das Testteam wird im Moment geschaffen. Wir haben Michael Ferger engagiert, der uns bei den Tests und im Paddock als Service-Techniker unterstützen wird. Michael Thier wurde Vater und wird im nächsten Jahr nicht bei den Rennwochenenden dabei sein. Er bleibt aber in unserem Haus und wird sich zeitlich noch intensiver um die Entwicklungsarbeit kümmern. Wir checken jetzt die Testtage und bauen die Infrastruktur auf.»

Für das Kalex-Testteam werden nun auch Fahrer gesucht. «Als Fahrer ist Jesko Raffin ein Thema», verriet Baumgärtel SPEEDWEEK.com. «Er ist kein WM-Fixstarter, darum können wir mit ihm sauber arbeiten. Am Ende der Saison 2017 erreichte er sehr gute Ergebnisse und ist auf eine Sekunde dran. Er gehört zwar zu den schwereren Fahrern, aber er macht nichts kaputt. Seine Sturzquote geht gegen null. Michael Ferger kennt ihn auch sehr gut, das wäre eine sinnvolle Sache.»

Baumgärtel ist jedoch verärgert, dass das Testverbot im Dezember und Januar auch für das Triumph-Projekt gilt: «Wir haben drei Motoren, das Chassis ist fertig. Doch wir dürfen auch mit diesem Projekt nicht im Dezember und Januar testen. Ich verstehe das nicht und habe einen Antrag gestellt, dass um eine Woche verlängert wird und wir zumindest Anfang Dezember testen dürfen. Das wurde nämlich alles nicht diskutiert, sondern nur bestimmt. Mein Antrag wurde aber abgelehnt. Das Testverbot gilt. Selbst wenn ich das Ding fahren will, darf ich das nicht. Das finde ich schon komisch.»

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