MotoGP: Bagnaia sieht Licht am Ende des Tunnels

Makaber: Visit Crimea Grand Prix Circuit

Von Günther Wiesinger
Auf der Halbinsel Krim wurde für 345 Millionen US-Dollar eine Rennstrecke gebaut. Sie stand sogar als Schauplatz für ein MotoGP-Rennen zur Diskussion.

Als in der Moto2-Saison 2010 der Ukrainer Vladimir Ivanov im Gresini-Team neben dem späteren Weltmeister Toni Elias eine Moriwaki steuerte und für die GP-Piste «Crimea Grand Prix Circuit» in der Region Saki auf der Halbinsel Krim warb, gab es sogar Gespräche über einen Motorrad-GP in dieser autonomen Republik, die von 2,5 Millionen Menschen bevölkert wird.

Heute hören wir täglich in den Nachrichten: zu 60 Prozent wohnen dort Russen, der Rest sind Ukrainer und Krim-Tartaren.

Für angeblich 345 Millionen US-Dollar wurde diese 4,857 km lange Piste gebaut. Sie weist 15 Kurven sowie 15 Boxen auf und liegt bei Suvorovskoye bei Saki.

Die Rennstrecke fällt durch westliche Standards auf: Eine Speedway-Piste, eine Go-Kart-Strecke, ein Hotel, Restaurants, VIP-Balkone, Geschäfte für Auto und Motorradteile sowie Tuning, ein Helikopter-Landeplatz und weitreichende Parkflächen zeichnen die Arena aus.

Sogar Formel 3- Rennen haben auf dem Circuit auf der Halbinsel Krim schon stattgefunden. Der heutige Lotus-Formel-1-Pilot Romain Grosjean hält mit 1:45,795 min den Rundenrekord.

Da Ivanov bald in die Supersport-WM wechselte, war der Crimea Circuit bei der Dorna als GP-Schauplatz bald wieder vom Tisch.

Den Internet-Slogan «Visit Crimea Grand Prix Circuit» wird allerdings vorläufig niemand mehr ernst nehmen. In Zeiten wie diesen wirkt er höchst makaber.

Denn Russlands Präsident Putin droht mit einem Militär-Einsatz auf der Halbinsel Krim.

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