Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Le Mans: Überlegener Sieg für Lüthi, Folger stürzt

Von Sharleena Wirsing
Tom Lüthi feierte in Le Mans seinen zehnten GP-Sieg – zehn Jahre nachdem er hier seinen ersten WM-Triumph einfuhr. Der angeschlagene Jonas Folger stürzte.

Im Moto2-Qualifying hatte sich Rookie Alex Rins seine erste Pole in der mittleren Kategorie gesichert. Sam Lowes fuhr dieselbe Zeit und startete von Platz 2 vor WM-Leader Johann Zarco und Weltmeister Tito Rabat. Der an Scharlach erkrankte Jonas Folger ging von Position 15 in das Moto2-Rennen.

Start: Pole-Setter Alex Rins startet schlecht, Johann Zarco schnappt sich die Führung vor Sam Lowes.

Runde 1: Zarco führt vor Lowes, Nakagami und Lüthi. Rins fällt auf Platz 9 zurück. Der gesundheitlich angeschlagene Jonas Folger schießt von Startplatz 15 auf 10 nach vorne.

Runde 2: Tom Lüthi schiebt sich auf Rang 2 hinter Zarco. Dahinter folgen Lowes, Rabat und Nakagami. Zarco hat bereits 0,7 sec Vorsprung.

Runde 4: Lüthi klebt wieder am Hinterrad von Zarco und schnappt sich den Lokalmatador, doch dieser wehrt sich. Im letzten Umlauf legte Lüthi einen neuen Rundenrekord vor.

Runde 6: Tom Lüthi führt mit der Kalex des Teams Derendinger Interwetten wieder vor Johann Zarco aus dem Ajo-Team. Tito Rabat liegt auf Platz 3. Der WM-Zweite Folger fällt auf den elften Rang zurück. Rookie Alex Márquez und Louis Rossi stürzen.

Runde 7: Lüthi macht ernst und hat schon 0,9 sec Vorsprung auf Zarco. Der Schweizer ist 0,3 sec schneller als der Franzose.

Runde 10: Enttäuschung für die deutschen Fans: Jonas Folger stürzt. Damit ist Johann Zarcos größter WM-Konkurrent aus dem Rennen. Vor dem Rennen lag Folger 16 Punkte hinter Zarco. Lüthi führt mit 1,1 sec Vorsprung.

Runde 13: Zarco konnte seinen Rückstand auf 0,8 sec verringern. Kann Lüthi kontern? Le Mans-Sieger 2014 Mika Kallio geht im nächsten Umlauf in Kurve 10 zu Boden.

Runde 19: Lüthis Vorsprung liegt bei 1,289 sec auf Zarco und Rabat. Sam Lowes liegt mit der Speed Up 1,4 sec dahinter. Bester deutschsprachiger Fahrer nach Lüthi ist Dominique Aegerter auf Platz 12. Rabat schnappt sich Zarco. Kann er Lüthi einholen?

Runde 22: Lüthi ist deutlich schneller als Rabat und baut seinen Vorsprung auf 1,7 sec aus. Zarco liegt 0,5 sec hinter Rabat und 1,2 vor Lowes.

Runde 24:  Alex Rins stürzt. Er nimmt das Rennen wieder auf. Lüthi führt 1,9 sec vor Rabat.

Letzte Runde: Luis Salom stürzt im Kampf um Rang 5 gegen Franco Morbidelli. Lüthi liegt mit komfortablen 1,6 sec vor Rabat, der 1,9 sec vor Zarco fährt.

Ziel: Es ist der zehnte Grand-Prix-Sieg für den 28-jährigen Schweizer Tom Lüthi. Damit rückt er auf Platz 2 in der WM-Tabelle nach vorne mit 21 Punkten Rückstand auf Zarco und verdrängt Jonas Folger. Hinter Lüthi überquerten Tito Rabat, Johann Zarco, Sam Lowes und Franco Morbidelli die Ziellinie. Dominique Aegerter sicherte sich das erste Top-10-Ergebnis der Saison mit dem zehnten Platz.

Randy Krummenacher, Marcel Schrötter und Sandro Cortese belegten die Plätze 12, 13 und 14. Robin Mulhauser, Florian Alt und Jesko Raffin erreichte die Ränge 20, 23 und 24.

Le Mans ist die erfolgreichste Strecke für Tom Lüthi und der einzige Kurs, auf dem er in der 125-ccm-Klasse zwei Siege feierte: Er gewann seinen ersten Grand Prix auf seinem Weg zum WM-Titel 2005 in Le Mans und wiederholte den Sieg im Jahr darauf. Er siegte auch im Moto2-Rennen in Le Mans vor drei Jahren – sein einziger Sieg 2012.

«Es war kein einfaches Rennen, aber ich fühlte mich sofort wohl auf der Maschine. Das Bike war super das Team hat einen guten Job gemacht. Meine Pace war schneller als die von Johann, ich kämpfte mich vorbei und konnte eine Lücke aufmachen. Dann war es ein langes Rennen, aber ich bin sehr glücklich. Ich freue mich auf den Rest der Saison», strahlte Lüthi.

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