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Johann Zarco über Training, Kalex und Fans

Von Sharleena Wirsing
2016 steht Moto2-Weltmeister Johann Zarco vor einer großen Herausforderung. Nun erklärte der Franzose aus dem Ajo-Team, wie er sich auf die Titelverteidigung vorbereitete.

Bisher gelang es keinem Moto2-Champion seinen Titel zu verteidigen. Im letzten Jahr scheiterte Tito Rabat an diesem Vorhaben. 2016 will Johann Zarco diese Herausforderung erfolgreich meistern.

Doch er wird starke Konkurrenz haben, wie er gegenüber SPEEDWEEK.com erklärte: «Natürlich müssen wir an den WM-Zweiten aus dem letzten Jahr denken: Alex Rins. Auch mit Marcel Schrötter ist zu rechnen, der nun auf einer Kalex sitzt. Vielleicht verleiht ihm dieser Wechsel Flügel. Als Fahrer hat man dann manchmal das unbezahlbare Gefühl, dass einen nichts aufhalten kann. So ist es dann auch manchmal. Folger kann sich in seinem deutschen Team auch gut machen. Auch mit Lüthi muss man wieder rechnen. Sam Lowes wird mit der Kalex stark sein.»

Der Weltmeister bereitete sich in den Wintermonaten umsichtig auf die Saison 2016 vor. «Nach dem letzten Rennen in Valencia hatten wir nur einen Test mit dem Team. Danach besuchte ich viele Events für unsere Sponsoren, ich war bei Motorshows in Italien, England und Frankreich. Die Fans zu treffen, ist immer sehr schön. Mitte Dezember hatte ich ein paar Tage Urlaub, um mich zu entspannen. Ich nahm mir eine etwas längere Auszeit als in den Jahren zuvor, aber das brauchte ich auch. Danach war ich beim Fitness-Training und auch bei der Arbeit auf dem Bike motivierter als je zuvor.»

«Ich trainiere am liebsten auf Asphalt mit einer 600-ccm-Maschine, die dem Moto2-Bike ähnlich ist. Der Motor ist fast derselbe. Doch das reicht nicht aus, man muss auch andere Disziplinen ausprobieren, um auf andere Gedanken zu kommen. Ich mag Motocross nicht, weil es gefährlich ist, aber ich mag Dirt Track. Dabei kann man mit der Beschleunigung und dem eigenen Fahrstil spielen», erklärte der Franzose.

Hat sich dein Trainingsplan im Vergleich zum letzten Jahr verändert? «Ich habe denselben Trainingsplan befolgt wie im letzten Winter, da er für mich sehr gut funktioniert hat. Nun habe ich noch mehr Erfahrung, daher habe ich versucht, so entspannt wie möglich zu fahren. So habe ich auch Rennen gewonnen.»

Zwischen seiner letztjährigen Maschine und der 2016er-Kalex erkennt Zarco keine großen Unterschiede. «Im letzten Jahr hatte ich in allen Aspekten ein gutes Gefühl mit dem Bike. Im November stellten wir fest, dass ich mich mit dem neuen Chassis fast genauso fühle, vielleicht sogar ein bisschen besser. Ich kann nicht benennen, was sich verändert hat, das ist sehr schwer zu erklären. Es sind so viele Kleinigkeiten, aber insgesamt ist das Gefühl sehr positiv. Wenn das Gefühl stimmt, kann man so hart pushen wie man will.»

Wurdest du nach dem Titelgewinn in deiner Heimat Frankreich mehr wahrgenommen? «Mehr Menschen baten mich um Autogramme, aber ich kann noch auf die Straße gehen, ohne erkannt zu werden, weil nicht viele den Rennsport im TV verfolgen. Ich hoffe, wenn ich in diesem Jahr mehr Rennen gewinne, werden die Leute mehr über den Motorradrennsport sprechen, damit die Fanbase wächst.»

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