KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ana Carrasco: «Herrera schnell genug für Titel»

Von Frank Aday
Ex-GP-Pilotin Ana Carrasco traut ihrer spanischen Rennfahrerkollegin Maria Herrera in der Moto3-WM große Erfolge zu. Auch sie selbst hofft auf eine Rückkehr in die Motorradweltmeisterschaft.

Die heute 19-jährige Ana Carrasco war 2013 die erste Frau in der Moto3-WM. Sie sammelte in ihrer Rookie-Saison neun Punkte und belegte WM-Rang 21. In Valencia gelang ihr eine bärenstarke Leistung. Carrasco preschte auf Platz 8 vor Philipp Öttl, Miguel Oliveira und Romano Fenati. Doch nach zwei erfolglosen Jahren, konnte sie sich für die Saison 2016 keinen Platz in der Moto3-WM mehr sichern. 2017 wird sie den Herren in der neuen Supersport-WM 300 auf einer Kawasaki Ninja 300 einheizen.

Ihrer Kollegin Maria Herrera traut Carrasco in der Moto3-WM große Erfolge zu – wenn Material und Team erstklassig sind. «Ich kenne sie und weiß, dass sie schon immer sehr schnell war. Obwohl die letzten Jahre in der Weltmeisterschaft nicht ideal liefen, hat sie dieselben Chancen wie jeder andere. Mit gutem Material und einem guten Team ist Maria natürlich schnell genug, den Titel zu gewinnen. Doch natürlich ist ein Titelgewinn in jeder Kategorie sehr schwierig – und noch schwieriger in einer Meisterschaft mit dem Level der Moto3-WM. Es kann viel passieren, auch was Verletzungen betrifft. Doch Maria hat es verdient, in dieser Klasse zu fahren.»

2017 wird Maria Herrera erneut auf KTM antreten, aber für das AGR-Team des spanischen Star-Kochs Karlos Arguiñano. «Ich wäre nicht neidisch, wenn sie meinen achten Platz als bestes Ergebnis einer Spanierin in der Weltmeisterschaft übertrifft. Natürlich hätte ich auch nichts dagegen, wenn es mir selbst gelingt. Auch ich hoffe noch, eines Tages einen WM-Titel zu gewinnen, denn das wäre für alle Mädchen gut, die Motorradrennen fahren. Ich hoffe, dass ich bald wieder mehr Zeit mit Maria verbringe, denn das würde bedeuten, dass ich in der Moto2-WM unterwegs bin, was mein Ziel ist, für das ich derzeit kämpfe», erklärte Carrasco gegenüber «Marca».

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