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Marco Bezzecchi (2. Platz): «Augen zu und durch»

Von Rudi Hagen
Das Moto3-Podium: Enea Bastianini, Marco Bezzecchi und Gabriel Rodrigo

Das Moto3-Podium: Enea Bastianini, Marco Bezzecchi und Gabriel Rodrigo

Marco Bezzecchi auf der Prüstel-KTM verteidigte auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya seine WM-Führung in der Moto3. Enea Bastianini (Honda) fuhr von der Pole-Position zum Sieg.

In der Moto3 ging es auch beim Barcelona-GP wieder äußerst turbulent zu. Von den insgesamt 28 Piloten kamen am Ende des 21 Runden langen Rennens nur 17 ins Ziel. Vor allem die beiden Spanier Jorge Martin (WM-Platz 3) und Aron Canet (5.) konnten keine Punkte im Kampf um den Titel gut machen.

Nach einem Superstart rutschte Martin als Führender in der achten Runde in Kurve 9 aus und Canet, Nicolo Bulega und Albert Arenas machten in Runde 16 (Turn 4) im Vorderfeld etwas Luft für die Konkurrenz. In Runde 18 verabschiedeten sich Andrea Migno (KTM) und Jaume Masia (KTM) in den Kies.

Den Sieg sicherte sich am Ende dieses turbulenten Rennens der Italiener Enea Bastianini vom Leopard Racing Team mit einer Gesamtzeit von 38:36.883 Minuten. «Das war ein schwieriges Rennen heute», stöhnte der Honda-Pilot später. «Bei den vielen Fahrern in der Spitzengruppe konnte man leicht stürzen. Mein Start war brutal schlecht, aber ich habe Runde für Runde ein besseres Gefühl für die Reifen gefunden und konnte eine aggressive letzte Runde fahren.»

Marco Bezzecchi vom deutschen Team Redox Prüstel GP verteidigte auf der KTM mit Platz 2 seine WM-Führung, musste sich aber mit dem Argentinier Gabriel Rodrigo herumplagen, der Dritter wurde. «In der letzten Runde habe ich die Augen zu gemacht und voll durchgezogen», bekannte der Italiener, «wir hatten so viele Probleme an diesem Wochenende, ich bin zweimal gestürzt, einmal noch heute morgen, da bin ich jetzt sehr glücklich.»

Bezzecchi führt die WM jetzt mit 103 Punkten vor Landsmann Fabio Di Giannantonio (84) und Jorge Martin (80) an. Dritter in Barcelona wurde Gabriel Rodrigo. Für den 19-jährigen Argentinier war es die erste WM-Podest-Platzierung in seiner Karriere. «Das ist der beste Tag meines Lebens», strahlte der KTM-Fahrer, «ich habe die Nase fast ganz vorne gehabt, aber Bezzecchi hat mich am Schluss doch noch überholt.»

Jerez-Sieger Philipp Öttl war von Platz 18 gestartet, fiel aber schnell zurück. Die Sturzorgien vor ihm sorgten am Ende noch für Platz 16 für den 22-jährigen Ainringer, ein Platz zu wenig für einen WM-Punkt. In der Moto3-Weltmeisterschaft liegt er jetzt auf Platz 11.

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