Gresini: Neuer Sponsor, neue Fahrer, ein junger Rossi

Von Waldemar Da Rin
Wenn man Rossi heißt und in Italien eine Karriere als Motorrad-GP-Fahrer anstrebt, steigen die Erwartungen. Riccardo Rossi tritt 2019 bei Gresini in der Moto3-WM an.

Der 16-jährige Riccardo Rossi (16) ist der Youngster im Gresini- Moto3-Team, er wird 2019 neben dem WM-Siebten Argentinier Gabriel Rodrigo (bestes Ergebnis 2018: Dritter in Barcelona) die zweite Honda NSF250RW pilotieren.

Rossi meint, er sei bereit für die WM, seine Batterien seien aufgegeladen. «Fausto hat schon lange ein Auge auf mich geworfen. Schon damals, als ich in der italienischen Meisterschaft im Team von Paolo Simoncelli, er ist ja eine Partnerschaft mit Gresini eingegangen, eine 125er gefahren bin. Seither stehen wir in Kontakt. Als Fausto mir das Angebot machte, in seinem Team 2019 die Moto3-WM zu bestreiten, konnte ich mir die Gelegenheit in diesem großartigen und erfolgreichen Team nicht entgehen lassen.»

Riccardo hat einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben und mit Gabriel Rodrigo einen schnellen Teamkollegen als Stütze.

«Im ersten Jahr will man mir Zeit lassen. Ich stehe somit nicht unter Druck. Mit Gabriel habe ich einen guten Teamkollegen, der mir sicher helfen kann. Am ersten Tag in Valencia hat er diese Woche mich ein paar Runden mitgezogen. Ich glaube, wir können gemeinsam eine schöne Saison bieten. Ein Ziel habe ich schon. Rookie oft he Year zu werden, das wäre natürlich super», lacht Rossi.

Die Startnummer 54 hat er zu Ehren von Mattia Pasini ausgesucht.
«Er war mein Lehrmeister und ich bin ihm sehr dankbar dafür. Ich hatte auch bei meinem CEV-Debüt die Nummer 54 auf dem Motorrad.»

Interessant: Auch der zweifache Weltmeister Manuel Poggiali, der bei Gresini als Riding Coach angestellt ist, hatte die Nummer 54!

Am zweiten Tag ist Ropssi in Valencia zwar wie Rodrigo gestürzt, der Argentinier sogar zweimal, er blieb aber trotzdem guter Dinge.
«Generell war es ein guter Test in Valencia. Das Gefühl mit dem Motorrad und die Zusammenarbeit mit dem Team wächst. Schade, dass ich noch gestürzt bin.»

Der neue Hauptsponsor des erfolgreichen Gresini Moto3-Teams (Weltmeister 2018 mit Jorge Martin und Vizeweltmeister mit Fabio DiGiannantonio) heißt künftig nicht mehr Del Conca (Keramikfabrik aus San Clemente bei Rimini), sondern Kömmerling. Nicht zu verwechseln mit Kümmerling, einem deutschen Magenbitter.

Kömmerling hingegen ist 1897 in Pirmasens/Deutschland gegründet worden und mittlerweile mit seinen Produkten (Kunststoffbau, Fenster- und Türsysteme) weltweit in 60 Ländern vertreten. Die Niederlassung in Italien ist der Hauptsponsor des Gresini-Teams.

Riccardo Rossi wurde am 21. März 2002 in Genua geboren. Seine Leidenschaft für Motorräder kam sehr früh zur Geltung. Von den Minimotos wechselte er zur MiniGP; bereits 2015 fuhr er im Team von Paolo Simoncelli in der Kategorie PreMoto3 eine 125er und beendete die Meisterschaft auf Rang 4. Ein Jahr später wechselte er ins Team RMU und wurde gleich Zweiter in der Meisterschaft PreMoto3.

Damit war die Zeit reif, auf Moto3 umzusteigen, die er in der italienischen (CIV) wie auch in der spanischen (CEV) Meisterschaft fuhr. In diesem Jahr bestritt er auf einer Honda für das Team Gresini die CIV und für die La Glisse Academy auf einer Husqvarna die CEV.

Teamchef Fausto Gresini ist überzeugt vom Talent des erst 16-jährigen Landsmanns, obwohl seine Ergebnisse in den letzten zwei Jahren in der CEV-Repsol-Junioren-WM eher bescheiden ausgefallen sind. 2017 kassierte er nur zwei Punkte. Gewonnen hat die Meisterschaft vorletztes Jahr Dennis Foggia vor Jaume Masia und Alonso Lopez.

2018 steigerte sich Rossi auf den 15. Gesamtrang, bestes Resultat waren zwei neunte Plätze – beide in Valencia. Gewonnen hat die Moto3-Meisterschaft Raúl Fernandez vor Sergio Garcia und Manuel Pagliani.

Im der Italienischen Meisterschaft (CIV) sieht Rossis Statistik etwas besser aus. Er gewann dieses Jahr ein Rennen und wurde am Schluss Gesamtsechster. Gewonnen hat die Moto3-CIV in diesem Jahr Kevin Zannoni auf der TM.

2019 Rookie of the Year zu werden, wird also nicht einfach sein für den Kömmerling-Honda-Fahrer.

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